Alexandra
Informatikerin

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Experience Reports

Read all about what the apprentices experienced during their exchange. What new skills were acquired? Which cultural differences stood out? How was vocational school and in what ways did it differ to the one at home? What did they do in their spare time? Find a report and learn even more about the diversity of the exchanges.

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Jessica
Kauffrau

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Jessica , Kauffrau

Ich heiße Jessica Wenzel, bin 19 Jahre alt und komme aus Roigheim einem kleinen Dorf nahe Heilbronn, in Deutschland. Ich lerne den Beruf Kauffrau für Bürokommunikation bei der Handwerkskammer Heilbronn-Franken und bin im 2. Lehrjahr. Von solch einem Austausch habe ich durch andere Auszubildende in unserem Betrieb erfahren und habe darin eine tolle Chance zur beruflichen Weiterentwicklung für mich gesehen. Daher habe ich mich mit einem Ausbildungsberater zusammengesetzt, der dafür zuständig ist. Er hat mich bei der Austauschorganisation xchange angemeldet. Ein paar Monate später hat sich visite darauf gemeldet und für mich nach einem passenden Austauschbetrieb und einer Gastfamilie gesucht. Für die Zeit meines 4-wöchigen Auslandsaufenthalts war ich in einer Gastfamilie (Familie Lenzlinger-Vandebroek) in Pfäffikon untergebracht. Bereits bei meiner Anreise am Montag, 26. Mai 2014, wurde ich sehr herzlich von Ihnen in Empfang genommen. Mein erster Arbeitstag bei der HUBER+SUHNER AG war am 27. Mai 2014 um 08:00 Uhr. Gabriela Döbeli, die Lehrmeisterin für die kaufmännischen Berufe, begrüßte mich ganz herzlich in der Empfangshalle des Betriebs. Nach einer kurzen Vorstellung der Hauptstandbeine bzw. Märkte des Unternehmens im „Show-Room“, führte sie mich durch die Firma und die Produktion. Hierbei stellte sie mir die verschiedenen Abteilungen und deren Mitarbeiter vor. In meiner ersten Arbeitswoche arbeitete ich im „Front-Office“ bei Frau Döbeli. Zu meinen Aufgaben gehörten unter Anderem:

  • Aufträge von Kunden im Programm SAP zu erfassen und bearbeiten
  • Kontakt mit anderen Standorten (z. B. Shanghai, Indien, Australien) durch E-Mail
  • Arbeit am „Großprojekt Indien“

Am 29. Mai 2014 war meine erste Arbeitswoche auch schon beendet, da auch in der Schweiz am29. Mai ein gesetzlicher Feiertag und am darauffolgenden Tag Betriebsferien bei HUBER+SUHNER waren. Über das Wochenende unternahm ich viel mit der Gastfamilie und lernte so die Region besser kennen. Unter anderem besichtigte ich den „Säntis“, ein Berg in der Schweiz und war in Appenzell in der Altstadt.

Die neue Woche begann in der „AVOR/Planung“ (= Arbeitsvorbereitung). Dort befand ich mich von 2. bis 4. Juni 2014. Robin Zuber, ein kaufmännischer Lernender der HUBER+SUHNER AG - im zweiten Lehrjahr - erklärte mir seine Arbeiten in der Abteilung und führte mich in die einzelnen Themenbereiche näher ein. Zu seinen/unseren täglichen Arbeiten gehörten das Bestellen von Spulen für die einzelnen Kabel, das Erfassen der Auftragsbestätigungen und Lieferscheine im SAP-Programm mit anschließender Ablage in den entsprechenden Ordnern und das Bearbeiten und Ändern von Arbeitsgangbescheinigungen (Arbeiten, welche eine spezielle Maschine ausführt, z. B. Extrudieren eines Kabels).An meinem zweiten Tag in dieser Abteilung wurde ich von Robin´s Berufsbildner erneut durch die Produktion der HUBER+SUHNER AG geführt und erhielt somit einen noch intensiveren Einblick in die Herstellung eines Kabels.
Gegen Ende der Woche – am 5. und 6. Juni 2014 - durfte ich die „Corporate Communications“, die Marketing-Abteilung besuchen. Auch hier wurde ich von einer kaufmännischen Lernenden – im ersten Lehrjahr – begleitet. Wir begannen an meinem ersten Tag mit einem kleinen Interview mit Fotos zu meiner Person, welches in der „HUSZYTIG“ (=Hauszeitung) der HUBER+SUHNER AG veröffentlicht wird. Desweiteren bearbeiteten wir Rücksendungen von verschiedenen Broschüren aus den unterschiedlichsten Ländern. Diese vermerkten wir mit der Anschrift in einer Excelliste. Auch führten wir eine Inventur im Archiv der Abteilung durch, wo wir anschließend auch eine passende Excelliste erstellten. Desweiteren bearbeiten wir Pressemitteilungen der HUBER+SUHNER AG. Diese kopierten wir aus dem Intranet und fügten diese dann in eine fertige Word-Vorlage ein.
Das Wochenende verbrachte ich mit meiner Familie, die zu Besuch war. Wir waren auf dem „Pilatus“, einem Berg in Luzern, und anschließend in der „Badi“ (=Freibad). Meine dritte Woche begann am Dienstag, 10. Juni 2014, da am Montag ein gesetzlicher Feiertag in der Schweiz war. Zusammen mit Eric Tascione - kaufmännischer Lernender im 1. Lehrjahr - erhielt ich einen kleinen Einblick in die Abteilung „Gebäude- und Anlagenunterhalt“.  
Eric führte mich in seine täglichen Arbeiten ein und erklärte mir die Hauptaufgabe der Abteilung. Wir erstellten zusammen Mappen mit allgemeinen Notfall-Informationen für die jeweils Verantwortlichen eines Stockwerks. Desweiteren bearbeiteten wir Rechnungen, die wir von Eric's Berufsbildner (=Verantwortlicher in der Abteilung) bekamen. Die Abteilung ist in zwei Teile aufgeteilt. Am Morgen befanden wir uns im Gebäudeunterhalt und am Nachmittag im Anlagenunterhalt, so war die Arbeit sehr abwechslungsreich und vielseitig.

Am Donnerstag, 12. Juni 2014 war mein erster Arbeitstag im „Backoffice – Logistics“. Cristina Marchi, die Lernende, die gerade in der Abteilung tätig ist, stellte mir alle Mitarbeiter vor und gab mir einen kleinen Überblick über ihre täglichen Arbeiten. Am Vormittag besuchten wir außerdem die „Lernenden-Info“, die alle drei Monate stattfindet und bei der alle aktuellen Lernenden aller Lehrjahre und aller Berufe anwesend waren. Herr Gerber, der Verantwortliche für das Lehrlingswesen, hielt einen kurzen Vortrag und informierte uns über das aktuelle Geschehen (z. B. Umsatz HUBER+SUHNER, aktuelle Lehrabschlüsse etc.) innerhalb des Unternehmens.
Am Nachmittag waren Cristina und ich in der Produktion, in der Verpackungsabteilung tätig. Dort erhielten wir nochmals einen tieferen Einblick „hinter die Kulissen der Büroarbeit“. Wir durften auch selbst Spulen mit Kabeln in Kartons o. Ä. auf Paletten verpacken.
Unsere Hauptaufgabe im Backoffice war es, In- und Ausland- sowie Kuriersendungen mithilfe des Programms SAP zu bearbeiten und diese anschließend – nach der vollständigen Bearbeitung - im entsprechenden Ordner abzulegen.
Nach einem weiteren schönen Wochenende in der Schweiz begann meine Woche bei Anja Lippuner  – ebenfalls Kauffrau Lernende im 2. Lehrjahr – in der Personalabteilung / „Human Resources“. In dieser Abteilung gefiel es mir besonders gut, da es sehr abwechslungsreich und vor allem sehr interessant war. Zusammen mit Anja kontierte ich Rechnungen, wir schauten uns Bewerbungen für unterschiedliche Berufe an und schrieben dann Zu- oder Absagen. Wir fertigten Anstellungsordner für die Mitarbeiter, die neu in die Firma eintreten. Außerdem bearbeiteten wir Austrittsmeldungen und luden Bewerber telefonisch zu einem Probetag bei HUBER+SUHNER ein.

Am Dienstag, 17. Juni 2014 besuchte ich über den Mittag zusammen mit meiner Gastmutter den „Rotary Lunch“. Der Rotary Club ist ein Verein in der Schweiz, der Hilfswerke und Projekte für junge Menschen unterstützt. Jeden Dienstag findet ein Mittagessen mit allen Mitgliedern statt, bei dem man einmal während des Austausches teilnehmen sollte. Es gab eine kleine Schiffsrundfahrt auf dem Greifensee mit leckerem Mittagessen und spannenden Erzählungen. Am Nachmittag – wieder im Büro der Personalabteilung - erstellte ich, zusammen mit Anja, Dossiers für Mitarbeiter von HUBER+SUHNER, eine Anwesenheitsliste für den anstehenden Orientierungstag für die neuen Angestellten und ein Zwischenzeugnis.

Am 18. Juni 2014 durfte ich einen kleinen Einblick in das Lehrlingswesen erhalten. Tanja Widmer – Kauffrau Lernende im 1. Ausbildungsjahr – erklärte mir an diesem Tag ihre Tätigkeiten. Zusammen bestellten wir Büromaterial, schauten Bewerbungen von interessierten Schülern an und tätigten alle möglichen Vorbereitungen für die diesjährige Lehrabschlussfeier. Am Morgen hatte ich auch außerdem ein kleines Abschlussgespräch mit Frau Döbeli zu meinem Aufenthalt bei HUBER+SUHNER in der Schweiz.
Am Mittag fand ein Info-Nachmittag für Schüler statt, den Tanja im Voraus schon organisiert hatte. Es gab eine kurze Präsentation durch Herrn Gerber (=Lehrmeister für die Polymechaniker) und durch Tanja, die den kaufmännischen Bereich vorstellte. Wir besichtigten verschiedene Arbeitsplätze von Lernenden, sodass die Schüler einen kleinen Einblick in die berufsbezogenen Arbeiten bekamen. Zum Abschluss hielt Herr Gerber noch einmal eine kurze Präsentation zum Weg in die Lehre bei HUBER+SUHNER.
Am späten Nachmittag führte Herr Gerber außerdem noch ein kurzes Interview mit mir zu meinem Aufenthalt in der Schweiz durch.

An meinen letzten beiden Tagen durfte ich mit Cristina Marchi und Robin Zuber (beide ebenfalls im 2. Lehrjahr) die Berufsschule in Wetzikon besuchen.

Schulfächer am Donnerstag, 19. Juni 2014:

Turnen Eishockey-Spiel (2 Stunden), Wirtschaft (3 Stunden), Rechtsformen in der Schweiz, Englisch (1 Stunde), Besprechung LAP (=Lehrabschlussprüfung, Notengebung etc.)
Schulfächer am Freitag, 20. Juni 2014: Wirtschaft Fallstudie Andermatt,
Französisch, schriftliche Prüfung Hörverstehen (2 Stunden), Englisch (2 Stunden), Deutsch (2 Stunden)
Der Unterricht erfolgte jeweils von 08:05 Uhr – 16.40 Uhr mit einer Stunde Mittagspause und diversen kleine Pausen.

Allgemeines zu HUBER+SUHNER

Das internationale Schweizer Unternehmen HUBER+SUHNER entwickelt und produziert Komponenten und Systemlösungen der elektrischen und optischen Verbindungstechnik zur elektrischen und optischen Übertragung von Daten und Energie. HUBER+SUHNER hat seinen Hauptsitz in der Schweiz und ist in 14 weiteren Ländern der Welt vertreten (z. B. China, Australien, USA, Indien). Mit Kabeln, Verbindern und Systemen der drei relevanten Technologien Hochfrequenz, Fiberoptik und Niederfrequenz werden Kunden in Kommunikation, Transport und Industrie bedient. In der Schweiz ist HUBER+SUHNER mit jeweils zwei Standorten vertreten – Pfäffikon und Herisau.  HUBER+SUHNER bildet momentan an beiden Standorten in der Schweiz insgesamt 33 Lernende in den verschiedensten Berufen (Kauffrau/-mann, Polymechaniker/-in, Koch/Köchin,  Informatiker/in uvm.) aus. Derzeit befinden sich 9 Kauffrau- und Kaufmannlernende in der Ausbildung in Pfäffikon.
Mein Arbeitstag in der Schweiz

Am Morgen bin ich um 06:00 Uhr aufgestanden und ging dann um ca. 07.10 Uhr – nach einem kleinen Frühstück – zu Fuß los zur Arbeit. Da ich am Ortsende von Pfäffikon wohnte und HUBER+SUHNER sich in der Ortsmitte befindet, hatte ich einen Fußweg von ungefähr 20 Minuten. Um 07:30 Uhr wurde ich vom Lernenden mit dem ich am Tag zusammen arbeitete, abgeholt und in die entsprechende Abteilung geführt. Dort wurden mir die auszuführenden Arbeiten ausführlich erklärt, sodass ich aktiv mitarbeiten konnte. Um 09:00 Uhr am Morgen und um 15:00 Uhr am Mittag stand mir jeweils eine Pause von ca. 10-15 Minuten zu. Über den Mittag verbrachte ich die einstündige Pause mit allen anderen Lernenden meistens am Pfäffiker See oder bei schlechtem Wetter im Lehrlingswesen in einem Pausenraum speziell für die Lernenden. Um 16.20 Uhr war mein Arbeitstag zu Ende.
Ausbildungssystem im Lehrberuf „Kauffrau“ in der Schweiz

In der Schweiz werden Kauffrauen und Kaufmänner in den unterschiedlichsten Branchen ausgebildet. Es ist dort also Branchen abhängig, in welchem Bereich man als Kauffrau arbeiten kann. So gibt es zum Beispiel den Beruf der Kauffrau in der Büro-Branche, der mit meinem Beruf „Kauffrau für Bürokommunikation“ in Deutschland gleichzusetzen ist. Vor der Lehre können die Auszubildenden zwischen drei Profilen auswählen. So gibt es zum einen das M-Profil, wo die Lernenden während der Ausbildung das Matur (=Abitur) absolvieren können. Das heißt der Unterricht in der Berufsschule ist speziell für das M-Profil mit Abitur angepasst. Zum anderen gibt es das „Normale E-Profil“ - wie die Ausbildung bei uns – und das B-Profil für die nicht so guten Sekundarschüler (= Schule nach der Primarschule/Grundschule im B-Profil, das in Deutschland mit der Hauptschule etwa gleichzusetzen ist). HUBER+SUHNER bietet jedoch eine Ausbildung des B-Profils derzeit nicht an. Die Ausbildung dauert auch hier drei Jahre. Allerdings werden bereits nach den ersten beiden Lehrjahren mehrere Fächer abgeschlossen. Dazu gehört unter anderem IKA (= Informatik, Kommunikation, Administration) und Englisch. Die weiteren Fächer (Französisch, Wirtschaft und Deutsch) werden nach den gesamten drei Jahren durch eine mündliche und schriftliche Prüfung abgeschlossen. Desweiteren unterscheidet sich das schweizerische Notensystem vom Deutschen. So ist die Note 6 mit einem sehr gut zu bezeichnen und die Note 1 mit einem ungenügend – also genau umgekehrt.Auch haben die Lernenden Turnunterricht an der Berufsschule. Dies soll ein kleiner sportlicher Ausgleich zur täglichen „sitzenden Büroarbeit“ sein. Das Fach Turnen wird nicht durch eine Prüfung abgeschlossen und zählt auch nicht zum Gesamtdurchschnitt. Außerdem macht HUBER+SUHNER von einem leistungsorientiertem Lohnsystem Gebrauch. Dies soll ein kleiner Ansporn für die Lernenden sein. Ist man besonders gut in der Schule als auch bei den anfallenden Arbeiten im Betrieb, kann man sich hierdurch - pro Lehrjahr -  in eine höhere Lohnstufe einordnen lassen und erhält beispielsweise 100 Franken mehr als im Vorjahr.
Fazit / Reflexion

Der Aufenthalt in der Schweiz war eine unglaublich schöne und aufregende Zeit für mich, in der ich viel Neues dazugelernt habe. Ich habe andere Arbeitsweisen und andere - für mich unbekannte - innerbetriebliche Vorgänge, ein anderes Land, eine andere Kultur und viele nette Menschen kennenlernen dürfen. Und was besonders wichtig ist, ich habe für mich selbst neue Erfahrungen für mein weiteres Leben gesammelt. Ich bin sehr dankbar und froh, dass mir dies seitens der Handwerkskammer Heilbronn-Franken und der netten Familie Lenzlinger-Vandebroek sowie HUBER+SUHNER
(durch alle Lernenden und besonders Frau Döbeli) ermöglicht worden ist. Ich kann es jedem nur weiter empfehlen und würde es jederzeit wieder tun. Besonders möchte ich mich auch bei Frau Schütz von visite bedanken, die für den reibungslosen Ablauf des Austausches und die Organisation rund herum ihr bestes gegeben hat. Danke.

Ben
Steinmetz

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Ben, Steinmetz

Visite Austauschbericht von Ben Scherer,

Steinmetz bei der Firma Sauer in Budenheim, Deutschland 

zu der Firma Müller Natursteinwerke in Neuhaus, Schweiz


Mein Austausch kam durch die Organisation visite zustande die mir den kompletten Aufenthalt organisierte. Ich musste mich also nicht darum bemühen eine Gastfamilie oder einen Lehrbetrieb zu finden sondern nur die An- und Abreise buchen. Bei mir ging es an den Obersee der direkt am Zürichsee im Kanton St. Gallen liegt. Vor dem Austausch hatte ich Kontakt mit Frau Anna Schütz von der Organisation visite, der Gastfamilie sowie dem Lehrbetrieb Müller. Diese hatten sich alle als sehr unkompliziert und flexibel herausgestellt.
Blick vom Haus der Gastfamilie
Im Betrieb dürfte ich ein anspruchsvolles Werkstück (Kämpferstein eines Bogens mit freistehendem Profilauf) aus dem, im eigenen Steinbruch abgebauten, Bollinger Hartsandstein erarbeiten. Mir wurde der Betrieb Müller gezeigt sowie der Steinbruch und die Verkaufsabteilung.
Besonders interessant fand ich die Unterschiede der Schweizer und  der Deutschen Einstellungen. An diese sowie die sprachlichen Unterschiede konnte ich mich jedoch schnell gewöhnen. Die Gastfamilie war unglaublich nett, zuvorkommend und sorgte für eine abwechslungsreiche Freizeitgestaltung, sodass ich nie Langeweile oder Heimweh verspürte. Abschließend bleibt zu sagen das ich den Austausch voll und ganz weiterempfehlen kann. Ich habe viele interessante Erfahrungen gesammelt und Menschen kennengelernt. Danken möchte ich meiner Vermittlerin von visite Frau Anna Schütz die sich viel Zeit und Arbeit gemacht hat. Auch meinen Gasteltern die ich nicht besser hätte treffen können, dem Rotary Club und meinem Arbeitgeber den Müller Natursteinwerken danke ich.

Jessica , Kauffrau

Ich heiße Jessica Wenzel, bin 19 Jahre alt und komme aus Roigheim einem kleinen Dorf nahe Heilbronn, in Deutschland. Ich lerne den Beruf Kauffrau für Bürokommunikation bei der Handwerkskammer Heilbronn-Franken und bin im 2. Lehrjahr. Von solch einem Austausch habe ich durch andere Auszubildende in unserem Betrieb erfahren und habe darin eine tolle Chance zur beruflichen Weiterentwicklung für mich gesehen. Daher habe ich mich mit einem Ausbildungsberater zusammengesetzt, der dafür zuständig ist. Er hat mich bei der Austauschorganisation xchange angemeldet. Ein paar Monate später hat sich visite darauf gemeldet und für mich nach einem passenden Austauschbetrieb und einer Gastfamilie gesucht. Für die Zeit meines 4-wöchigen Auslandsaufenthalts war ich in einer Gastfamilie (Familie Lenzlinger-Vandebroek) in Pfäffikon untergebracht. Bereits bei meiner Anreise am Montag, 26. Mai 2014, wurde ich sehr herzlich von Ihnen in Empfang genommen. Mein erster Arbeitstag bei der HUBER+SUHNER AG war am 27. Mai 2014 um 08:00 Uhr. Gabriela Döbeli, die Lehrmeisterin für die kaufmännischen Berufe, begrüßte mich ganz herzlich in der Empfangshalle des Betriebs. Nach einer kurzen Vorstellung der Hauptstandbeine bzw. Märkte des Unternehmens im „Show-Room“, führte sie mich durch die Firma und die Produktion. Hierbei stellte sie mir die verschiedenen Abteilungen und deren Mitarbeiter vor. In meiner ersten Arbeitswoche arbeitete ich im „Front-Office“ bei Frau Döbeli. Zu meinen Aufgaben gehörten unter Anderem:

  • Aufträge von Kunden im Programm SAP zu erfassen und bearbeiten
  • Kontakt mit anderen Standorten (z. B. Shanghai, Indien, Australien) durch E-Mail
  • Arbeit am „Großprojekt Indien“

Am 29. Mai 2014 war meine erste Arbeitswoche auch schon beendet, da auch in der Schweiz am29. Mai ein gesetzlicher Feiertag und am darauffolgenden Tag Betriebsferien bei HUBER+SUHNER waren. Über das Wochenende unternahm ich viel mit der Gastfamilie und lernte so die Region besser kennen. Unter anderem besichtigte ich den „Säntis“, ein Berg in der Schweiz und war in Appenzell in der Altstadt.

Die neue Woche begann in der „AVOR/Planung“ (= Arbeitsvorbereitung). Dort befand ich mich von 2. bis 4. Juni 2014. Robin Zuber, ein kaufmännischer Lernender der HUBER+SUHNER AG - im zweiten Lehrjahr - erklärte mir seine Arbeiten in der Abteilung und führte mich in die einzelnen Themenbereiche näher ein. Zu seinen/unseren täglichen Arbeiten gehörten das Bestellen von Spulen für die einzelnen Kabel, das Erfassen der Auftragsbestätigungen und Lieferscheine im SAP-Programm mit anschließender Ablage in den entsprechenden Ordnern und das Bearbeiten und Ändern von Arbeitsgangbescheinigungen (Arbeiten, welche eine spezielle Maschine ausführt, z. B. Extrudieren eines Kabels).An meinem zweiten Tag in dieser Abteilung wurde ich von Robin´s Berufsbildner erneut durch die Produktion der HUBER+SUHNER AG geführt und erhielt somit einen noch intensiveren Einblick in die Herstellung eines Kabels.
Gegen Ende der Woche – am 5. und 6. Juni 2014 - durfte ich die „Corporate Communications“, die Marketing-Abteilung besuchen. Auch hier wurde ich von einer kaufmännischen Lernenden – im ersten Lehrjahr – begleitet. Wir begannen an meinem ersten Tag mit einem kleinen Interview mit Fotos zu meiner Person, welches in der „HUSZYTIG“ (=Hauszeitung) der HUBER+SUHNER AG veröffentlicht wird. Desweiteren bearbeiteten wir Rücksendungen von verschiedenen Broschüren aus den unterschiedlichsten Ländern. Diese vermerkten wir mit der Anschrift in einer Excelliste. Auch führten wir eine Inventur im Archiv der Abteilung durch, wo wir anschließend auch eine passende Excelliste erstellten. Desweiteren bearbeiten wir Pressemitteilungen der HUBER+SUHNER AG. Diese kopierten wir aus dem Intranet und fügten diese dann in eine fertige Word-Vorlage ein.
Das Wochenende verbrachte ich mit meiner Familie, die zu Besuch war. Wir waren auf dem „Pilatus“, einem Berg in Luzern, und anschließend in der „Badi“ (=Freibad). Meine dritte Woche begann am Dienstag, 10. Juni 2014, da am Montag ein gesetzlicher Feiertag in der Schweiz war. Zusammen mit Eric Tascione - kaufmännischer Lernender im 1. Lehrjahr - erhielt ich einen kleinen Einblick in die Abteilung „Gebäude- und Anlagenunterhalt“.  
Eric führte mich in seine täglichen Arbeiten ein und erklärte mir die Hauptaufgabe der Abteilung. Wir erstellten zusammen Mappen mit allgemeinen Notfall-Informationen für die jeweils Verantwortlichen eines Stockwerks. Desweiteren bearbeiteten wir Rechnungen, die wir von Eric's Berufsbildner (=Verantwortlicher in der Abteilung) bekamen. Die Abteilung ist in zwei Teile aufgeteilt. Am Morgen befanden wir uns im Gebäudeunterhalt und am Nachmittag im Anlagenunterhalt, so war die Arbeit sehr abwechslungsreich und vielseitig.

Am Donnerstag, 12. Juni 2014 war mein erster Arbeitstag im „Backoffice – Logistics“. Cristina Marchi, die Lernende, die gerade in der Abteilung tätig ist, stellte mir alle Mitarbeiter vor und gab mir einen kleinen Überblick über ihre täglichen Arbeiten. Am Vormittag besuchten wir außerdem die „Lernenden-Info“, die alle drei Monate stattfindet und bei der alle aktuellen Lernenden aller Lehrjahre und aller Berufe anwesend waren. Herr Gerber, der Verantwortliche für das Lehrlingswesen, hielt einen kurzen Vortrag und informierte uns über das aktuelle Geschehen (z. B. Umsatz HUBER+SUHNER, aktuelle Lehrabschlüsse etc.) innerhalb des Unternehmens.
Am Nachmittag waren Cristina und ich in der Produktion, in der Verpackungsabteilung tätig. Dort erhielten wir nochmals einen tieferen Einblick „hinter die Kulissen der Büroarbeit“. Wir durften auch selbst Spulen mit Kabeln in Kartons o. Ä. auf Paletten verpacken.
Unsere Hauptaufgabe im Backoffice war es, In- und Ausland- sowie Kuriersendungen mithilfe des Programms SAP zu bearbeiten und diese anschließend – nach der vollständigen Bearbeitung - im entsprechenden Ordner abzulegen.
Nach einem weiteren schönen Wochenende in der Schweiz begann meine Woche bei Anja Lippuner  – ebenfalls Kauffrau Lernende im 2. Lehrjahr – in der Personalabteilung / „Human Resources“. In dieser Abteilung gefiel es mir besonders gut, da es sehr abwechslungsreich und vor allem sehr interessant war. Zusammen mit Anja kontierte ich Rechnungen, wir schauten uns Bewerbungen für unterschiedliche Berufe an und schrieben dann Zu- oder Absagen. Wir fertigten Anstellungsordner für die Mitarbeiter, die neu in die Firma eintreten. Außerdem bearbeiteten wir Austrittsmeldungen und luden Bewerber telefonisch zu einem Probetag bei HUBER+SUHNER ein.

Am Dienstag, 17. Juni 2014 besuchte ich über den Mittag zusammen mit meiner Gastmutter den „Rotary Lunch“. Der Rotary Club ist ein Verein in der Schweiz, der Hilfswerke und Projekte für junge Menschen unterstützt. Jeden Dienstag findet ein Mittagessen mit allen Mitgliedern statt, bei dem man einmal während des Austausches teilnehmen sollte. Es gab eine kleine Schiffsrundfahrt auf dem Greifensee mit leckerem Mittagessen und spannenden Erzählungen. Am Nachmittag – wieder im Büro der Personalabteilung - erstellte ich, zusammen mit Anja, Dossiers für Mitarbeiter von HUBER+SUHNER, eine Anwesenheitsliste für den anstehenden Orientierungstag für die neuen Angestellten und ein Zwischenzeugnis.

Am 18. Juni 2014 durfte ich einen kleinen Einblick in das Lehrlingswesen erhalten. Tanja Widmer – Kauffrau Lernende im 1. Ausbildungsjahr – erklärte mir an diesem Tag ihre Tätigkeiten. Zusammen bestellten wir Büromaterial, schauten Bewerbungen von interessierten Schülern an und tätigten alle möglichen Vorbereitungen für die diesjährige Lehrabschlussfeier. Am Morgen hatte ich auch außerdem ein kleines Abschlussgespräch mit Frau Döbeli zu meinem Aufenthalt bei HUBER+SUHNER in der Schweiz.
Am Mittag fand ein Info-Nachmittag für Schüler statt, den Tanja im Voraus schon organisiert hatte. Es gab eine kurze Präsentation durch Herrn Gerber (=Lehrmeister für die Polymechaniker) und durch Tanja, die den kaufmännischen Bereich vorstellte. Wir besichtigten verschiedene Arbeitsplätze von Lernenden, sodass die Schüler einen kleinen Einblick in die berufsbezogenen Arbeiten bekamen. Zum Abschluss hielt Herr Gerber noch einmal eine kurze Präsentation zum Weg in die Lehre bei HUBER+SUHNER.
Am späten Nachmittag führte Herr Gerber außerdem noch ein kurzes Interview mit mir zu meinem Aufenthalt in der Schweiz durch.

An meinen letzten beiden Tagen durfte ich mit Cristina Marchi und Robin Zuber (beide ebenfalls im 2. Lehrjahr) die Berufsschule in Wetzikon besuchen.

Schulfächer am Donnerstag, 19. Juni 2014:

Turnen Eishockey-Spiel (2 Stunden), Wirtschaft (3 Stunden), Rechtsformen in der Schweiz, Englisch (1 Stunde), Besprechung LAP (=Lehrabschlussprüfung, Notengebung etc.)
Schulfächer am Freitag, 20. Juni 2014: Wirtschaft Fallstudie Andermatt,
Französisch, schriftliche Prüfung Hörverstehen (2 Stunden), Englisch (2 Stunden), Deutsch (2 Stunden)
Der Unterricht erfolgte jeweils von 08:05 Uhr – 16.40 Uhr mit einer Stunde Mittagspause und diversen kleine Pausen.

Allgemeines zu HUBER+SUHNER

Das internationale Schweizer Unternehmen HUBER+SUHNER entwickelt und produziert Komponenten und Systemlösungen der elektrischen und optischen Verbindungstechnik zur elektrischen und optischen Übertragung von Daten und Energie. HUBER+SUHNER hat seinen Hauptsitz in der Schweiz und ist in 14 weiteren Ländern der Welt vertreten (z. B. China, Australien, USA, Indien). Mit Kabeln, Verbindern und Systemen der drei relevanten Technologien Hochfrequenz, Fiberoptik und Niederfrequenz werden Kunden in Kommunikation, Transport und Industrie bedient. In der Schweiz ist HUBER+SUHNER mit jeweils zwei Standorten vertreten – Pfäffikon und Herisau.  HUBER+SUHNER bildet momentan an beiden Standorten in der Schweiz insgesamt 33 Lernende in den verschiedensten Berufen (Kauffrau/-mann, Polymechaniker/-in, Koch/Köchin,  Informatiker/in uvm.) aus. Derzeit befinden sich 9 Kauffrau- und Kaufmannlernende in der Ausbildung in Pfäffikon.
Mein Arbeitstag in der Schweiz

Am Morgen bin ich um 06:00 Uhr aufgestanden und ging dann um ca. 07.10 Uhr – nach einem kleinen Frühstück – zu Fuß los zur Arbeit. Da ich am Ortsende von Pfäffikon wohnte und HUBER+SUHNER sich in der Ortsmitte befindet, hatte ich einen Fußweg von ungefähr 20 Minuten. Um 07:30 Uhr wurde ich vom Lernenden mit dem ich am Tag zusammen arbeitete, abgeholt und in die entsprechende Abteilung geführt. Dort wurden mir die auszuführenden Arbeiten ausführlich erklärt, sodass ich aktiv mitarbeiten konnte. Um 09:00 Uhr am Morgen und um 15:00 Uhr am Mittag stand mir jeweils eine Pause von ca. 10-15 Minuten zu. Über den Mittag verbrachte ich die einstündige Pause mit allen anderen Lernenden meistens am Pfäffiker See oder bei schlechtem Wetter im Lehrlingswesen in einem Pausenraum speziell für die Lernenden. Um 16.20 Uhr war mein Arbeitstag zu Ende.
Ausbildungssystem im Lehrberuf „Kauffrau“ in der Schweiz

In der Schweiz werden Kauffrauen und Kaufmänner in den unterschiedlichsten Branchen ausgebildet. Es ist dort also Branchen abhängig, in welchem Bereich man als Kauffrau arbeiten kann. So gibt es zum Beispiel den Beruf der Kauffrau in der Büro-Branche, der mit meinem Beruf „Kauffrau für Bürokommunikation“ in Deutschland gleichzusetzen ist. Vor der Lehre können die Auszubildenden zwischen drei Profilen auswählen. So gibt es zum einen das M-Profil, wo die Lernenden während der Ausbildung das Matur (=Abitur) absolvieren können. Das heißt der Unterricht in der Berufsschule ist speziell für das M-Profil mit Abitur angepasst. Zum anderen gibt es das „Normale E-Profil“ - wie die Ausbildung bei uns – und das B-Profil für die nicht so guten Sekundarschüler (= Schule nach der Primarschule/Grundschule im B-Profil, das in Deutschland mit der Hauptschule etwa gleichzusetzen ist). HUBER+SUHNER bietet jedoch eine Ausbildung des B-Profils derzeit nicht an. Die Ausbildung dauert auch hier drei Jahre. Allerdings werden bereits nach den ersten beiden Lehrjahren mehrere Fächer abgeschlossen. Dazu gehört unter anderem IKA (= Informatik, Kommunikation, Administration) und Englisch. Die weiteren Fächer (Französisch, Wirtschaft und Deutsch) werden nach den gesamten drei Jahren durch eine mündliche und schriftliche Prüfung abgeschlossen. Desweiteren unterscheidet sich das schweizerische Notensystem vom Deutschen. So ist die Note 6 mit einem sehr gut zu bezeichnen und die Note 1 mit einem ungenügend – also genau umgekehrt.Auch haben die Lernenden Turnunterricht an der Berufsschule. Dies soll ein kleiner sportlicher Ausgleich zur täglichen „sitzenden Büroarbeit“ sein. Das Fach Turnen wird nicht durch eine Prüfung abgeschlossen und zählt auch nicht zum Gesamtdurchschnitt. Außerdem macht HUBER+SUHNER von einem leistungsorientiertem Lohnsystem Gebrauch. Dies soll ein kleiner Ansporn für die Lernenden sein. Ist man besonders gut in der Schule als auch bei den anfallenden Arbeiten im Betrieb, kann man sich hierdurch - pro Lehrjahr -  in eine höhere Lohnstufe einordnen lassen und erhält beispielsweise 100 Franken mehr als im Vorjahr.
Fazit / Reflexion

Der Aufenthalt in der Schweiz war eine unglaublich schöne und aufregende Zeit für mich, in der ich viel Neues dazugelernt habe. Ich habe andere Arbeitsweisen und andere - für mich unbekannte - innerbetriebliche Vorgänge, ein anderes Land, eine andere Kultur und viele nette Menschen kennenlernen dürfen. Und was besonders wichtig ist, ich habe für mich selbst neue Erfahrungen für mein weiteres Leben gesammelt. Ich bin sehr dankbar und froh, dass mir dies seitens der Handwerkskammer Heilbronn-Franken und der netten Familie Lenzlinger-Vandebroek sowie HUBER+SUHNER
(durch alle Lernenden und besonders Frau Döbeli) ermöglicht worden ist. Ich kann es jedem nur weiter empfehlen und würde es jederzeit wieder tun. Besonders möchte ich mich auch bei Frau Schütz von visite bedanken, die für den reibungslosen Ablauf des Austausches und die Organisation rund herum ihr bestes gegeben hat. Danke.

Ben, Steinmetz

Visite Austauschbericht von Ben Scherer,

Steinmetz bei der Firma Sauer in Budenheim, Deutschland 

zu der Firma Müller Natursteinwerke in Neuhaus, Schweiz


Mein Austausch kam durch die Organisation visite zustande die mir den kompletten Aufenthalt organisierte. Ich musste mich also nicht darum bemühen eine Gastfamilie oder einen Lehrbetrieb zu finden sondern nur die An- und Abreise buchen. Bei mir ging es an den Obersee der direkt am Zürichsee im Kanton St. Gallen liegt. Vor dem Austausch hatte ich Kontakt mit Frau Anna Schütz von der Organisation visite, der Gastfamilie sowie dem Lehrbetrieb Müller. Diese hatten sich alle als sehr unkompliziert und flexibel herausgestellt.
Blick vom Haus der Gastfamilie
Im Betrieb dürfte ich ein anspruchsvolles Werkstück (Kämpferstein eines Bogens mit freistehendem Profilauf) aus dem, im eigenen Steinbruch abgebauten, Bollinger Hartsandstein erarbeiten. Mir wurde der Betrieb Müller gezeigt sowie der Steinbruch und die Verkaufsabteilung.
Besonders interessant fand ich die Unterschiede der Schweizer und  der Deutschen Einstellungen. An diese sowie die sprachlichen Unterschiede konnte ich mich jedoch schnell gewöhnen. Die Gastfamilie war unglaublich nett, zuvorkommend und sorgte für eine abwechslungsreiche Freizeitgestaltung, sodass ich nie Langeweile oder Heimweh verspürte. Abschließend bleibt zu sagen das ich den Austausch voll und ganz weiterempfehlen kann. Ich habe viele interessante Erfahrungen gesammelt und Menschen kennengelernt. Danken möchte ich meiner Vermittlerin von visite Frau Anna Schütz die sich viel Zeit und Arbeit gemacht hat. Auch meinen Gasteltern die ich nicht besser hätte treffen können, dem Rotary Club und meinem Arbeitgeber den Müller Natursteinwerken danke ich.

Sebastian, Werkzeugmechaniker

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Sebastian, Werkzeugmechaniker

Austausch bei der Firma Bachmann Forming AG  in Hochdorf

 

Ich heiße Sebastian und befinde mich im  4. Lehrjahr der Ausbildung zum Werkzeugmechaniker bei der Firma REHAU AG in Rehau (Bayern).

Für mich ist dies die zweite Ausbildung.

 

Eines Tages sprach mich mein Ausbilder auf die Möglichkeit an, an einem internationalen Austausch in der Schweiz teilzunehmen.

Ich sagte sofort zu, weil ich es einzigartige Chance und Bereicherung meines Privat- und Berufslebens erachte, die mir persönlich und berufstechnisch sehr hilft meinen Horizont in diesen Bereichen zu erweitern.

Außerdem war es schon immer mein Ziel, irgendwann einmal im Ausland zu arbeiten. Auf den darauffolgenden Tagen wurden Gespräche über das Projekt geführt, der Zeitraum und der Ablauf sollten bestimmt und mit visite abgesprochen werden.

 

In meinem Ausbildungsbetrieb habe ich eher mit der maschinellen Fertigung von Werkzeugen aus dem Spritzguss- und Extrusionsbereich zu tun. Das Verfahren des Tiefziehens kenne ich zwar aus der Berufsschule, konnte den ganzen Prozess in dieser Größe jedoch noch nie aus der Nähe betrachten.

Die Firma Bachmann Forming AG ist spezialisiert auf die Herstellung von Verpackungslösungen aus Kunststoff (Kaffeekapseln, Lebensmittelverpackungen, Garten- und Pharmaprodukte) und deshalb im Bereich Tiefziehen stark vertreten.

Hier durfte ich den kompletten Durchlauf eines Auftrags vom Anfang bis Ende in den verschiedenen Abteilungen direkt miterleben.

 

In der ersten Woche ging es um das Erstellen einer Zeichnung bzw. 3D-Modell und eines Programmes für die Bearbeitung auf CNC-Fräsmaschinen mit CAD/CAM.

In meinem Ausbildungsbetrieb wird ein anderes Programm dafür verwendet, weshalb ich es sehr interessant fand, zu sehen, welche Funktionen und Vorzüge das benutzte Programm bei Bachmann hat.

Danach wurde aus der Zeichnung auf einer CNC-Fräse eine Musterform hergestellt. Diese musste noch mit Vakuumbohrungen versehen werden und ein Oberstempel musste noch per Hand gefertigt werden, um das optimale Tiefziehen der Folie zu gewährleisten.

Nachdem diese Arbeiten erledigt waren, wurden einige Tests auf einer kleinen Tiefziehmaschine mit der gefertigten Musterform durchgeführt um die korrekten Maße und die Funktionalität zu gewährleisten und etwaige Probleme im Herstellungsprozess schon frühzeitig erkennen zu können.

 

Nach Freigabe der Musterform und dem OK zur Herstellung wurde im Werkzeugbau eine maschinenkompatible Werkzeugform hergestellt.

Der Unterschied ist, dass die Form diesmal nicht aus Epoxidharzen/Plattenmaterial, sondern aus Aluminium hergestellt wird. Die Gründe sind die höhere Verschleißfestigkeit und Wärmeleitfähigkeit des Materials, weil die Form  in großen Tiefziehmaschinen zur Massenproduktion verwendet wird und deshalb viel höheren Ansprüchen standhalten muss als in den vorherigen Versuchen.

Außerdem wird die Form später in der Maschine erhitzt, um die Tiefzieheigenschaften des verwendeten Materials noch zu verbessern.

Zudem mussten noch pneumatische Saugplatten für den verwendeten Roboter hergestellt werden, der in der Produktionsstrecke die fertig ausgestanzten Teile vom Band hebt und zu Stapeln schichtet.

Nachdem also sämtliche Grundplatten mit der Form, den Oberstempeln und der Stanzeinrichtung montiert und somit fertig für den Einsatz in der Produktion waren, wurde das Werkzeug auf Paletten abgelegt, registriert und in ein Lager gebracht, an dem die Arbeiter aus der Produktion das fertige Werkzeug abholen konnten.

 

So verbrachte ich dann die letzte Woche auch in der Produktion, wo ich den dortigen Mitarbeitern beim Rüsten, Warten und Reparieren der großen Maschinen zusehen und assistieren durfte.

Es mussten Stanzmesser gewechselt, Formen ein- und ausgebaut, Materialrollen aufgespannt und  der Fertigungsprozess so lange optimiert werden, bis die geforderte Qualität erreicht wurde und das Teil die Freigabe von einem Mitarbeiter aus dem Verkauf bekommen hat.

Bis zu dieser Freigabe wurden etliche Tests mit – zum Beispiel - verschiedenen Temperaturen, Formzeiten, Vorschubgeschwindigkeiten und Materialien durchgeführt bis ein optimales Ergebnis erzielt werden konnte.

 

Nachdem alle Einstellungen in Ordnung waren, konnte die Herstellung beginnen. Die Folie durchläuft hierbei verschiedene Stationen innerhalb der Maschine.

In der ersten Station wird die Folie durch eine Heizung geführt, die vorher auf materialspezifische Temperaturen vorgeheizt wurde.

Das erhitzte Material wird nun von Ketten zur sog. Formstation gefördert, wo die Form von unten und der Stempel von oben in Richtung der Folie fährt und die Folie in die Form zieht. Ein erzeugtes Vakuum sorgt dafür, dass auch schwer zugängliche Kanten oder Hinterschneidungen „scharf“ gezogen werden können.

Danach kommen die Stanzmesser, die die fertig geformten Teile ausstanzen und zum Schluss von einem vorher programmierten Roboter auf einem Förderband gestapelt und von Mitarbeitern sortiert und verpackt werden.

 

Ein Highlight war es für mich (beruflich sowie privat), in einem anderen Land zu arbeiten und einen solch detailreichen Einblick in die Herstellung und den Fertigungsablauf von Tiefziehteilen zu bekommen, welcher mir auch in Zukunft, z.B. in der kommenden Abschlussprüfung, sehr zu Gute kommen kann. So nah ans Geschehen kommt man für gewöhnlich nicht durch Betriebsbesichtigungen oder Praktika.

Außerdem gefiel mir die Philosophie des Betriebes immer mit der Zeit zu gehen und stets neue, verbesserte Techniken zum Einsatz zu bringen.

So z.B. in den Lagerhallen, wo es einen Hubwagen („Ameise“) gibt, der selbstständig fertige Pakete von einem Förderband hebt und in ein Regalsystem einsortiert.

 

Von der Schweizer Kultur und Mentalität konnte ich auch einiges miterleben. Nach der Arbeit und am Wochenende wurde mir von meinem Tauschpartner, bzw. anderen Kollegen der Fa. Bachmann die Umgebung gezeigt, Ausflüge in die Berge (Stanserhorn) und ein Besuch im Verkehrshaus in Luzern wurden gemacht.

Auch gab es mehrere gemeinsame Mittagessen in der Region in und um Hochdorf mit den Lehrmeistern und Abteilungsleitern der Firma, wo ich auch viel über die Umgebung und die Kultur erfahren konnte.

 

Allgemein wurde ich von der Firma Bachmann sehr herzlich und zuvorkommend aufgenommen. Das Arbeiten machte Spaß und war sehr interessant.

Ich habe viele freundliche Menschen kennengelernt, die mir immer mit Rat und Tat zur Seite standen und auch für Fragen und sonstige Anliegen immer ein offenes Ohr hatten. Es gab keinerlei Probleme oder etwas, über das nicht gesprochen werden konnte.

Ich freue mich sehr, dass ich in einem Betrieb mit so einem guten Arbeitsklima arbeiten durfte und gehe mit vielen neuen Eindrücken und Erfahrungswerten wieder zurück nach Deutschland.

 

Ich kann einen solchen Austausch jedem empfehlen, der gerne seinen beruflichen und privaten Horizont erweitern, wichtige Erfahrungen für die Zukunft und etwas Neues erleben möchte.

 

Ich bin froh und dankbar, dass ich diese seltene Gelegenheit nutzen durfte und von allen Seiten unterstützt wurde.

Aus diesem Grund möchte ich mich noch einmal bei allen Beteiligten der Fa. Bachmann Forming, Fa. REHAU AG, visite.ch und dem Rotary Club für die gute Organisation und Durchführung des Austausches bedanken.

 

Gruß,

Sebastian Hensel

Adriana
Kauffrau

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Adriana, Kauffrau

Im Zeitraum vom 17.11.2014 – 05.12.2014 durfte ich meinen XChange Lehrlingsaustausch in der Schweiz bei der Gemeindeverwaltung Zollikon absolvieren. Es wurde ein Einsatzplan für die drei Wochen für mich erstellt, sodass ich in fast allen Abteilungen der Gemeinde Einblicke in die Tätigkeiten bekommen habe und auch kleine Unterschiede zu den Tätigkeiten bei meiner Stadtverwaltung feststellen konnte. Eingesetzt wurde ich im Bauamt, im Empfang, in der Poststelle, in der Einwohnerkontrolle, im Steueramt und im Zivilstandesamt.


Am Sonntag, dem 30. November 2014 fanden Abstimmungen statt. Hier durfte ich ebenfalls mithelfen. Unterschiede konnte ich vor allem im Bereich der Schufa-Tätigkeiten und Einkommenssteuererklärungen sehen. In der Schweiz gibt es ein beispielsweise ein Betreibungsamt, was es bei uns bei der Stadtverwaltung speziell nicht gibt. Im Betreibungsamt werden Leute betrieben, wenn Rechnungen und andere Forderungen nicht bezahlt werden. In ganz extremen Fällen werden teilweise auch Konten mancher Leute gesperrt. Dazu wird die jeweilige Bank kontaktiert und es können keine weiteren Kredite aufgenommen werden. Dieses Verfahren kann bei uns in Deutschland mit dem Schufa-Verfahren verglichen werden. Im Steueramt in der Schweiz bzw. bei der Gemeinde Zollikon werden die Einkommenssteuererklärungen bearbeitet.In Deutschland bzw. bei unserer Stadtverwaltung werden die Einkommenssteuererklärungen nicht auf kommunaler Ebene bearbeitet, sondern auf Landesebene. Hierfür gibt es eine eigene Stelle, das Finanzamt. Im Bereich der Steuern werden bei uns bei einer Stadtverwaltung die Steuern der Gemeinde verwaltet. Dazu gehören zum Beispiel die Hunde-, Grund- und Gewerbe-, sowie Vergnügungssteuer.


Auch bei bestimmten Bezeichnungen findet man Unterschiede. In der Schweiz heiβt der Oberbürgermeister Gemeindepräsident und der Bürgermeister wird Gemeindeschreiber genannt. Bei der Gemeindeverwaltung Zollikon waren diese beiden Ämter von weiblichen Personen vertreten. Frau Katharina Kull-Benz ist die Gemeindepräsidentin dieser Gemeinde und Frau Regula Bach die Gemeindeschreiberin. Bei der kaufmännischen Ausbildung gibt es ebenfalls Unterschiede. Sie geht, wie bei uns drei Jahre, jedoch ist das Ausbildungssystem etwas anders wie bei uns. Die Berufsbezeichnung „Verwaltungsfachangestellte“ gibt es hier nicht direkt. Alle kaufmännischen Auszubildenden absolvieren dort die Ausbildung zur Kauffrau. Dabei spielt es keine Rolle, ob man die Ausbildung bei einer Bank, in einer Firma oder bei einer Verwaltung macht. Da man aber speziell auf seinen Beruf vorbereitet wird, gibt es überbetrieblichen Unterricht. Dieser Unterricht findet nicht regelmäβig statt. Es gibt immer wieder Unterrichtseinheiten zu verschiedenen Themen. Die Auszubildenden haben keinen Blockunterricht, sondern zwei Mal pro Woche Unterricht. Sie haben nach dem zweiten Ausbildungsjahr keine Zwischenprüfung, sondern haben pro Halbjahr eine Semesterprüfung und am Ende der Ausbildung eine Lehrabschlussprüfung. In Deutschland gibt es Bundesländer und in der Schweiz gibt es Kantone. Es gibt 26 Kantone, davon sechs Halbkantone. Deshalb spricht man auch von 23 Kantonen. Die Gemeindeverwaltung Zollikon ist deutlich kleiner wie unsere Stadtverwaltung. Dementsprechend gibt es auch weniger Mitarbeiter. Dort gab es ca. um die 100 – 140 Mitarbeiter und sechs Auszubildende (immer zwei pro Jahr). Auch bei den Wahlen durfte ich mithelfen. Es gibt in der Schweiz öfters so genannte Volksabstimmungen, was es bei uns so nicht gibt. Hier gibt es die direkte Demokratie. Es gibt drei verschiedene Arten von Volksabstimmungen:

  • eidgenössische Abstimmungen, bei denen die ganze Schweiz abstimmt
  • kantonale Abstimmungen, bei denen der ganze Kanton abstimmen kann und
  • Gemeinde-/Behördenwahlen, bei denen nur die Bürger der Gemeinde wählen dürfen.


Gemeinsamkeiten konnte ich im Bauamt bzw. in der Bauabteilung feststellen. Es werden ähnliche Tätigkeiten wie in unserem Stadtbauamt Villingen-Schwenningen gemacht. Zu den Tätigkeiten gehören zum Beispiel Bauakten anlegen und Baugenehmigungen bearbeiten. Untergebracht war ich in dieser Zeit bei einer Gastfamilie. Die Familie war wirklich nett und hat vieles mit mir unternommen. Zum Beispiel waren wir im Kino, haben die Altstadt von Zürich besichtigt, waren auf dem Zolliker Weihnachtsmarkt und waren wandern in den Bergen. Bei der Familie hatte ich ein eigenes Zimmer. Der Weg zur Arbeit war auch nicht weit. Zu Fuβ waren es 10 Minuten.

Sebastian, Werkzeugmechaniker

Austausch bei der Firma Bachmann Forming AG  in Hochdorf

 

Ich heiße Sebastian und befinde mich im  4. Lehrjahr der Ausbildung zum Werkzeugmechaniker bei der Firma REHAU AG in Rehau (Bayern).

Für mich ist dies die zweite Ausbildung.

 

Eines Tages sprach mich mein Ausbilder auf die Möglichkeit an, an einem internationalen Austausch in der Schweiz teilzunehmen.

Ich sagte sofort zu, weil ich es einzigartige Chance und Bereicherung meines Privat- und Berufslebens erachte, die mir persönlich und berufstechnisch sehr hilft meinen Horizont in diesen Bereichen zu erweitern.

Außerdem war es schon immer mein Ziel, irgendwann einmal im Ausland zu arbeiten. Auf den darauffolgenden Tagen wurden Gespräche über das Projekt geführt, der Zeitraum und der Ablauf sollten bestimmt und mit visite abgesprochen werden.

 

In meinem Ausbildungsbetrieb habe ich eher mit der maschinellen Fertigung von Werkzeugen aus dem Spritzguss- und Extrusionsbereich zu tun. Das Verfahren des Tiefziehens kenne ich zwar aus der Berufsschule, konnte den ganzen Prozess in dieser Größe jedoch noch nie aus der Nähe betrachten.

Die Firma Bachmann Forming AG ist spezialisiert auf die Herstellung von Verpackungslösungen aus Kunststoff (Kaffeekapseln, Lebensmittelverpackungen, Garten- und Pharmaprodukte) und deshalb im Bereich Tiefziehen stark vertreten.

Hier durfte ich den kompletten Durchlauf eines Auftrags vom Anfang bis Ende in den verschiedenen Abteilungen direkt miterleben.

 

In der ersten Woche ging es um das Erstellen einer Zeichnung bzw. 3D-Modell und eines Programmes für die Bearbeitung auf CNC-Fräsmaschinen mit CAD/CAM.

In meinem Ausbildungsbetrieb wird ein anderes Programm dafür verwendet, weshalb ich es sehr interessant fand, zu sehen, welche Funktionen und Vorzüge das benutzte Programm bei Bachmann hat.

Danach wurde aus der Zeichnung auf einer CNC-Fräse eine Musterform hergestellt. Diese musste noch mit Vakuumbohrungen versehen werden und ein Oberstempel musste noch per Hand gefertigt werden, um das optimale Tiefziehen der Folie zu gewährleisten.

Nachdem diese Arbeiten erledigt waren, wurden einige Tests auf einer kleinen Tiefziehmaschine mit der gefertigten Musterform durchgeführt um die korrekten Maße und die Funktionalität zu gewährleisten und etwaige Probleme im Herstellungsprozess schon frühzeitig erkennen zu können.

 

Nach Freigabe der Musterform und dem OK zur Herstellung wurde im Werkzeugbau eine maschinenkompatible Werkzeugform hergestellt.

Der Unterschied ist, dass die Form diesmal nicht aus Epoxidharzen/Plattenmaterial, sondern aus Aluminium hergestellt wird. Die Gründe sind die höhere Verschleißfestigkeit und Wärmeleitfähigkeit des Materials, weil die Form  in großen Tiefziehmaschinen zur Massenproduktion verwendet wird und deshalb viel höheren Ansprüchen standhalten muss als in den vorherigen Versuchen.

Außerdem wird die Form später in der Maschine erhitzt, um die Tiefzieheigenschaften des verwendeten Materials noch zu verbessern.

Zudem mussten noch pneumatische Saugplatten für den verwendeten Roboter hergestellt werden, der in der Produktionsstrecke die fertig ausgestanzten Teile vom Band hebt und zu Stapeln schichtet.

Nachdem also sämtliche Grundplatten mit der Form, den Oberstempeln und der Stanzeinrichtung montiert und somit fertig für den Einsatz in der Produktion waren, wurde das Werkzeug auf Paletten abgelegt, registriert und in ein Lager gebracht, an dem die Arbeiter aus der Produktion das fertige Werkzeug abholen konnten.

 

So verbrachte ich dann die letzte Woche auch in der Produktion, wo ich den dortigen Mitarbeitern beim Rüsten, Warten und Reparieren der großen Maschinen zusehen und assistieren durfte.

Es mussten Stanzmesser gewechselt, Formen ein- und ausgebaut, Materialrollen aufgespannt und  der Fertigungsprozess so lange optimiert werden, bis die geforderte Qualität erreicht wurde und das Teil die Freigabe von einem Mitarbeiter aus dem Verkauf bekommen hat.

Bis zu dieser Freigabe wurden etliche Tests mit – zum Beispiel - verschiedenen Temperaturen, Formzeiten, Vorschubgeschwindigkeiten und Materialien durchgeführt bis ein optimales Ergebnis erzielt werden konnte.

 

Nachdem alle Einstellungen in Ordnung waren, konnte die Herstellung beginnen. Die Folie durchläuft hierbei verschiedene Stationen innerhalb der Maschine.

In der ersten Station wird die Folie durch eine Heizung geführt, die vorher auf materialspezifische Temperaturen vorgeheizt wurde.

Das erhitzte Material wird nun von Ketten zur sog. Formstation gefördert, wo die Form von unten und der Stempel von oben in Richtung der Folie fährt und die Folie in die Form zieht. Ein erzeugtes Vakuum sorgt dafür, dass auch schwer zugängliche Kanten oder Hinterschneidungen „scharf“ gezogen werden können.

Danach kommen die Stanzmesser, die die fertig geformten Teile ausstanzen und zum Schluss von einem vorher programmierten Roboter auf einem Förderband gestapelt und von Mitarbeitern sortiert und verpackt werden.

 

Ein Highlight war es für mich (beruflich sowie privat), in einem anderen Land zu arbeiten und einen solch detailreichen Einblick in die Herstellung und den Fertigungsablauf von Tiefziehteilen zu bekommen, welcher mir auch in Zukunft, z.B. in der kommenden Abschlussprüfung, sehr zu Gute kommen kann. So nah ans Geschehen kommt man für gewöhnlich nicht durch Betriebsbesichtigungen oder Praktika.

Außerdem gefiel mir die Philosophie des Betriebes immer mit der Zeit zu gehen und stets neue, verbesserte Techniken zum Einsatz zu bringen.

So z.B. in den Lagerhallen, wo es einen Hubwagen („Ameise“) gibt, der selbstständig fertige Pakete von einem Förderband hebt und in ein Regalsystem einsortiert.

 

Von der Schweizer Kultur und Mentalität konnte ich auch einiges miterleben. Nach der Arbeit und am Wochenende wurde mir von meinem Tauschpartner, bzw. anderen Kollegen der Fa. Bachmann die Umgebung gezeigt, Ausflüge in die Berge (Stanserhorn) und ein Besuch im Verkehrshaus in Luzern wurden gemacht.

Auch gab es mehrere gemeinsame Mittagessen in der Region in und um Hochdorf mit den Lehrmeistern und Abteilungsleitern der Firma, wo ich auch viel über die Umgebung und die Kultur erfahren konnte.

 

Allgemein wurde ich von der Firma Bachmann sehr herzlich und zuvorkommend aufgenommen. Das Arbeiten machte Spaß und war sehr interessant.

Ich habe viele freundliche Menschen kennengelernt, die mir immer mit Rat und Tat zur Seite standen und auch für Fragen und sonstige Anliegen immer ein offenes Ohr hatten. Es gab keinerlei Probleme oder etwas, über das nicht gesprochen werden konnte.

Ich freue mich sehr, dass ich in einem Betrieb mit so einem guten Arbeitsklima arbeiten durfte und gehe mit vielen neuen Eindrücken und Erfahrungswerten wieder zurück nach Deutschland.

 

Ich kann einen solchen Austausch jedem empfehlen, der gerne seinen beruflichen und privaten Horizont erweitern, wichtige Erfahrungen für die Zukunft und etwas Neues erleben möchte.

 

Ich bin froh und dankbar, dass ich diese seltene Gelegenheit nutzen durfte und von allen Seiten unterstützt wurde.

Aus diesem Grund möchte ich mich noch einmal bei allen Beteiligten der Fa. Bachmann Forming, Fa. REHAU AG, visite.ch und dem Rotary Club für die gute Organisation und Durchführung des Austausches bedanken.

 

Gruß,

Sebastian Hensel

Adriana, Kauffrau

Im Zeitraum vom 17.11.2014 – 05.12.2014 durfte ich meinen XChange Lehrlingsaustausch in der Schweiz bei der Gemeindeverwaltung Zollikon absolvieren. Es wurde ein Einsatzplan für die drei Wochen für mich erstellt, sodass ich in fast allen Abteilungen der Gemeinde Einblicke in die Tätigkeiten bekommen habe und auch kleine Unterschiede zu den Tätigkeiten bei meiner Stadtverwaltung feststellen konnte. Eingesetzt wurde ich im Bauamt, im Empfang, in der Poststelle, in der Einwohnerkontrolle, im Steueramt und im Zivilstandesamt.


Am Sonntag, dem 30. November 2014 fanden Abstimmungen statt. Hier durfte ich ebenfalls mithelfen. Unterschiede konnte ich vor allem im Bereich der Schufa-Tätigkeiten und Einkommenssteuererklärungen sehen. In der Schweiz gibt es ein beispielsweise ein Betreibungsamt, was es bei uns bei der Stadtverwaltung speziell nicht gibt. Im Betreibungsamt werden Leute betrieben, wenn Rechnungen und andere Forderungen nicht bezahlt werden. In ganz extremen Fällen werden teilweise auch Konten mancher Leute gesperrt. Dazu wird die jeweilige Bank kontaktiert und es können keine weiteren Kredite aufgenommen werden. Dieses Verfahren kann bei uns in Deutschland mit dem Schufa-Verfahren verglichen werden. Im Steueramt in der Schweiz bzw. bei der Gemeinde Zollikon werden die Einkommenssteuererklärungen bearbeitet.In Deutschland bzw. bei unserer Stadtverwaltung werden die Einkommenssteuererklärungen nicht auf kommunaler Ebene bearbeitet, sondern auf Landesebene. Hierfür gibt es eine eigene Stelle, das Finanzamt. Im Bereich der Steuern werden bei uns bei einer Stadtverwaltung die Steuern der Gemeinde verwaltet. Dazu gehören zum Beispiel die Hunde-, Grund- und Gewerbe-, sowie Vergnügungssteuer.


Auch bei bestimmten Bezeichnungen findet man Unterschiede. In der Schweiz heiβt der Oberbürgermeister Gemeindepräsident und der Bürgermeister wird Gemeindeschreiber genannt. Bei der Gemeindeverwaltung Zollikon waren diese beiden Ämter von weiblichen Personen vertreten. Frau Katharina Kull-Benz ist die Gemeindepräsidentin dieser Gemeinde und Frau Regula Bach die Gemeindeschreiberin. Bei der kaufmännischen Ausbildung gibt es ebenfalls Unterschiede. Sie geht, wie bei uns drei Jahre, jedoch ist das Ausbildungssystem etwas anders wie bei uns. Die Berufsbezeichnung „Verwaltungsfachangestellte“ gibt es hier nicht direkt. Alle kaufmännischen Auszubildenden absolvieren dort die Ausbildung zur Kauffrau. Dabei spielt es keine Rolle, ob man die Ausbildung bei einer Bank, in einer Firma oder bei einer Verwaltung macht. Da man aber speziell auf seinen Beruf vorbereitet wird, gibt es überbetrieblichen Unterricht. Dieser Unterricht findet nicht regelmäβig statt. Es gibt immer wieder Unterrichtseinheiten zu verschiedenen Themen. Die Auszubildenden haben keinen Blockunterricht, sondern zwei Mal pro Woche Unterricht. Sie haben nach dem zweiten Ausbildungsjahr keine Zwischenprüfung, sondern haben pro Halbjahr eine Semesterprüfung und am Ende der Ausbildung eine Lehrabschlussprüfung. In Deutschland gibt es Bundesländer und in der Schweiz gibt es Kantone. Es gibt 26 Kantone, davon sechs Halbkantone. Deshalb spricht man auch von 23 Kantonen. Die Gemeindeverwaltung Zollikon ist deutlich kleiner wie unsere Stadtverwaltung. Dementsprechend gibt es auch weniger Mitarbeiter. Dort gab es ca. um die 100 – 140 Mitarbeiter und sechs Auszubildende (immer zwei pro Jahr). Auch bei den Wahlen durfte ich mithelfen. Es gibt in der Schweiz öfters so genannte Volksabstimmungen, was es bei uns so nicht gibt. Hier gibt es die direkte Demokratie. Es gibt drei verschiedene Arten von Volksabstimmungen:

  • eidgenössische Abstimmungen, bei denen die ganze Schweiz abstimmt
  • kantonale Abstimmungen, bei denen der ganze Kanton abstimmen kann und
  • Gemeinde-/Behördenwahlen, bei denen nur die Bürger der Gemeinde wählen dürfen.


Gemeinsamkeiten konnte ich im Bauamt bzw. in der Bauabteilung feststellen. Es werden ähnliche Tätigkeiten wie in unserem Stadtbauamt Villingen-Schwenningen gemacht. Zu den Tätigkeiten gehören zum Beispiel Bauakten anlegen und Baugenehmigungen bearbeiten. Untergebracht war ich in dieser Zeit bei einer Gastfamilie. Die Familie war wirklich nett und hat vieles mit mir unternommen. Zum Beispiel waren wir im Kino, haben die Altstadt von Zürich besichtigt, waren auf dem Zolliker Weihnachtsmarkt und waren wandern in den Bergen. Bei der Familie hatte ich ein eigenes Zimmer. Der Weg zur Arbeit war auch nicht weit. Zu Fuβ waren es 10 Minuten.

Fabian
Kunststofftechnologe

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Fabian, Kunststofftechnologe

Ich heisse Fabian. Ich bin 18 Jahre alt und mache die Ausbildung als Kunststofftechnologe in der Firma Bachmann Forming AG. Ich bin zurzeit im dritten Lehrjahr.

Mein Lehrmeister machte mir den Vorschlag, so ein Austausch mal zu machen und ich sagte sofort ja. Vor dem Austausch habe ich mir die Firma Rehau AG und die Umgebung im Internet angeschaut. Anna Schütz hat mit mir Kontakt aufgenommen. Sie hat alles organisiert ausser die Hin-und Rückreise.

Im Gastbetrieb wurde mir die Extruder gezeigt die ca. 50 Meter lang sind. Ich kannte diese bisher nur in der Theorie. Ich habe geholfen die Extruder anzufahren, durchzuziehen und die verschiedenen Farb- und Lackschichten einzustellen. Mit den Extrudern verarbeiten sie PP und PMMA zu Kantenbändern von Möbeln.
Am meisten hat mich erstaunt, dass die Einrichter, wenn sie die Maschine eingestellt haben, die Kanternbänder selber aufrollen zuschneiden und verpacken. In meiner Firma haben wir ein Ablespersonal, welches nach dem die Einrichter alles eingestellt haben, einpacken.

Zum Glück gab es noch andere Azubis mit denen ich nachdem Feierabend und am Wochenende etwas unternommen habe. Ich war zum Beispiel mit ihnen am Schlappentag mit Schlappenbier (Fest), haben Haxen zubereitet und gegessen und auch noch den Geburtstag von einem der Lehrlinge gefeiert.

Ich fanden den Austausch sehr interessant, spannend und würde so etwas jederzeit wieder machen.


Drilon
Formenbauer

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Drilon, Formenbauer

Formenbauer bei Bachmann Forming AG in Hochdorf nach Rehau AG in Rehau vom 14.03.2016 bis zum 01.04.2016

 

Mein Name ist Drilon. Ich bin 18 Jahre alt und bin in der  Ausbildung als Formenbauer EFZ, in der Firma Bachmann Forming AG in Hochdorf. Momentan bin ich im dritten Ausbildungsjahr und durfte an einem dreiwöchigen Austausch teilnehmen.

Reto Bachmann (Inhaber der Firma) hat mir diesen Austausch vorgeschlagen und ich sagte diesem sofort zu.

Da die Firma Bachmann Forming AG und Rehau AG so ein solcher Austausch noch nie stattgefunden hat, war es Neuland für die beiden Firmen. Für die Anreise und die Unterkunft mussten die Firmen Kontakt aufnehmen und dies selber organisieren.

Ich habe in diesen drei Wochen neue Erfahrungen sammeln können und viele nette Menschen kennengelernt. Ausserdem habe ich auch eine neue Umgebung gesehen. Wir haben die Holzmesse in Nürnberg besucht und waren im Mödlareuth Museum. I Mit den Azubis vom ersten Ausbildungsjahr war ich in Feuchtwangen in einem Werk der Firma Rehau, wo Stossfänger für Autos hergestellt werden.

 Alle waren sehr bemüht mir den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. Mehrmals wurde ich zum Essen eingeladen und einmal auch vom Rotary Club wo ich mich kurz vorstellen und für die Möglichkeit des Austausches bedanken konnte

Übernachtet hatte ich im Hotel Krone, das drei Minuten von der Lehrlingswerkstatt  und vom Bahnhof fünf Minuten entfernt war.

Dank diesem Austausch durfte ich das Verfahren Spritzgiessen von Kunststoffen praktisch kennenlernen. Dieses Verfahren habe ich in der Berufsschule nur theoretisch  kennengelernt, jetzt kenne ich es auch in der Praxis.

Diesen Austausch empfehle ich allen Lehrlingen die eine solche Möglichkeit erhalten, um Erfahrungen zu sammeln und auch bereit dafür sind, in einer fremden Umgebung, sich zurecht zu finden.

Bedanken möchte ich mich bei allen Personen, die für das Organisieren dieses Austausches tätig waren.

Fabian, Kunststofftechnologe

Ich heisse Fabian. Ich bin 18 Jahre alt und mache die Ausbildung als Kunststofftechnologe in der Firma Bachmann Forming AG. Ich bin zurzeit im dritten Lehrjahr.

Mein Lehrmeister machte mir den Vorschlag, so ein Austausch mal zu machen und ich sagte sofort ja. Vor dem Austausch habe ich mir die Firma Rehau AG und die Umgebung im Internet angeschaut. Anna Schütz hat mit mir Kontakt aufgenommen. Sie hat alles organisiert ausser die Hin-und Rückreise.

Im Gastbetrieb wurde mir die Extruder gezeigt die ca. 50 Meter lang sind. Ich kannte diese bisher nur in der Theorie. Ich habe geholfen die Extruder anzufahren, durchzuziehen und die verschiedenen Farb- und Lackschichten einzustellen. Mit den Extrudern verarbeiten sie PP und PMMA zu Kantenbändern von Möbeln.
Am meisten hat mich erstaunt, dass die Einrichter, wenn sie die Maschine eingestellt haben, die Kanternbänder selber aufrollen zuschneiden und verpacken. In meiner Firma haben wir ein Ablespersonal, welches nach dem die Einrichter alles eingestellt haben, einpacken.

Zum Glück gab es noch andere Azubis mit denen ich nachdem Feierabend und am Wochenende etwas unternommen habe. Ich war zum Beispiel mit ihnen am Schlappentag mit Schlappenbier (Fest), haben Haxen zubereitet und gegessen und auch noch den Geburtstag von einem der Lehrlinge gefeiert.

Ich fanden den Austausch sehr interessant, spannend und würde so etwas jederzeit wieder machen.


Drilon, Formenbauer

Formenbauer bei Bachmann Forming AG in Hochdorf nach Rehau AG in Rehau vom 14.03.2016 bis zum 01.04.2016

 

Mein Name ist Drilon. Ich bin 18 Jahre alt und bin in der  Ausbildung als Formenbauer EFZ, in der Firma Bachmann Forming AG in Hochdorf. Momentan bin ich im dritten Ausbildungsjahr und durfte an einem dreiwöchigen Austausch teilnehmen.

Reto Bachmann (Inhaber der Firma) hat mir diesen Austausch vorgeschlagen und ich sagte diesem sofort zu.

Da die Firma Bachmann Forming AG und Rehau AG so ein solcher Austausch noch nie stattgefunden hat, war es Neuland für die beiden Firmen. Für die Anreise und die Unterkunft mussten die Firmen Kontakt aufnehmen und dies selber organisieren.

Ich habe in diesen drei Wochen neue Erfahrungen sammeln können und viele nette Menschen kennengelernt. Ausserdem habe ich auch eine neue Umgebung gesehen. Wir haben die Holzmesse in Nürnberg besucht und waren im Mödlareuth Museum. I Mit den Azubis vom ersten Ausbildungsjahr war ich in Feuchtwangen in einem Werk der Firma Rehau, wo Stossfänger für Autos hergestellt werden.

 Alle waren sehr bemüht mir den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. Mehrmals wurde ich zum Essen eingeladen und einmal auch vom Rotary Club wo ich mich kurz vorstellen und für die Möglichkeit des Austausches bedanken konnte

Übernachtet hatte ich im Hotel Krone, das drei Minuten von der Lehrlingswerkstatt  und vom Bahnhof fünf Minuten entfernt war.

Dank diesem Austausch durfte ich das Verfahren Spritzgiessen von Kunststoffen praktisch kennenlernen. Dieses Verfahren habe ich in der Berufsschule nur theoretisch  kennengelernt, jetzt kenne ich es auch in der Praxis.

Diesen Austausch empfehle ich allen Lehrlingen die eine solche Möglichkeit erhalten, um Erfahrungen zu sammeln und auch bereit dafür sind, in einer fremden Umgebung, sich zurecht zu finden.

Bedanken möchte ich mich bei allen Personen, die für das Organisieren dieses Austausches tätig waren.

Alexandra
Informatikerin

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Alexandra, Informatikerin

Visite Austauschbericht

Von Alexandra Weiss

Fachinformatikerin für Systemintegration

Von der Firma Somic Verpackungsmaschinen GmbH & Co. KG zur Berufsschule in Rüti ZH in der Schweiz

 

Zeitraum: 06.03. – 01.04.2016


Über mich:

Mein Name ist Alexandra, ich bin 18 Jahre alt und wohne in Bayern in der Nähe vom Chiemsee.

Vor eineinhalb Jahren habe ich meine Ausbildung zur Fachinformatikerin für Systemintegration in der Firma Somic Verpackungsmaschinen GmbH & Co. KG begonnen.

Auf meinen Austausch bin ich aufmerksam geworden aufgrund einer Veranstaltung in der Berufsschule und durch Bekannte. Meine Begeisterung war von Anfang an gross J

Auch auf die Empfehlung hin von einem anderen Azubi der Firma habe ich mich dazu entschlossen eine Anmeldung bei Visite zu unternehmen und einen Austauschbetrieb zu suchen.

 

Über meinen Austauschbetrieb:

Die Berufsschule in Rüti ist eine Berufsschule für die verschiedensten Berufe von Coiffeur über Konstrukteur bis hin zum Produktionsmechaniker. Ebenfalls werden hier auch Weiterbildungskurse in der Informatik oder auch Sprachkurse angeboten.

Die Schule hat über 60 Klassen, bei denen ungefähr 1200 Lernende schulisch ausgebildet werden.

Die Schule ist in 2 Trakte aufgebaut, die in weniger als 2 Minuten voneinander entfernt sind.

Das Highlight in meinem Austauschbetrieb war, dass ich mein erstes selbst erstelltes Netzwerkkabel machen durfte ebenso wie das Cover einer CD designen welches meinen Wünschen entspricht.

Allgemeine Aufgaben wie Arbeitsplätze aufbauen, Mitarbeiter und Lehrer betreuen bei Problemen gehörten natürlich zu meinem Alltag. Außerdem gab es noch zwei Schulungen über DHCP und DNS.

 

Mein erster Arbeitstag an der Berufsschule Rüti:

Um 7:30 wurde ich von Herrn Kurt Eisenbart (Direktor) empfangen. Nach einem kleinen Gespräch kam dann auch noch die zuständige Person für mich, Herr Michael Gallati, hinzu mit dem ich anschliessend einen Rundgang durch die beiden Trakte (Ferrach und Sonnenplatz)  gemacht habe.

Nun begannen auch schon meine ersten Aufgaben. Ich durfte mit einem anderen Auszubildenden im 1. Lehrjahr die Bildschirme, Tastaturen und Mäuse in den verschiedenen Vorbereitungsräumen und Klassenzimmern austauschen.

Ausserdem wurde ich in das selbst erstellte Ticketsystem von der Schule involviert, mit dem ich auch in den nächsten Tagen sehr viel arbeiten werde.

Ebenfalls wurde mir noch das Inventarprogramm zur Erfassung von Zulieferer, Kaufdatum, Gerätenummer usw. gezeigt. Dieses Programm dient der Verwaltung der Geräte im ganzen Haus also eine so genannte Inventarverwaltungssoftware.

 

Meine erste Gastfamilie:

Angekommen bin ich am 06.03.16 um 20:53 am Züricher Bahnhof. Hier hat mich meine Gastfamilie abgeholt und mich in das entfernte zuhause gebracht.

Am ersten Wochenende machte ich mit den Gasteltern zusammen durch Zürich den Foxtrail. Hierbei waren wir auf den Spuren des Fuchses. Es wird ein kleines Rätsel durch die Stadt gemacht indem man kleine Aufgaben lösen muss oder auch Gegenstände finden, die einen auf die „Tatzen“ helfen.

Angedacht waren hierfür 2,5 Stunden angedacht, doch aufgrund von Startschwierigkeiten haben wir ungefähr 3.5 – 4 Stunden gebraucht.

Es hat trotzdem total viel Spass gemacht!

 

Meine zweite Gastfamilie:

Nach 2 Wochen bei der Gastfamilie ging es für mich weitere 14 Tage in eine andere Gastfamilie zu welcher ich am Sonntagnachmittag fuhr.

Anschließend haben wir noch einen kleinen Ausflug mit dem Rad gemacht um zu schauen, wie mein Weg für die restlichen Tage verläuft.

Auch hier haben wir in der Freizeit was unternommen. Wir sind ebenfalls durch Zürich gegangen um zu shoppen, essen und noch einmal ein paar Eindrücke sammeln.

Die Burg von Rapperswil war natürlich auch ein Punkt auf der Liste deren Gebäude man gesehen haben muss.

Wie auch hier ist die Zeit leider viel zu schnell vergangen.

 

Fazit:

Ich kann jedem Lernenden diesen Austausch nur empfehlen!

Es macht Spaß neue Leute kennenzulernen, neue Arbeitsabläufe, Methoden und Lösungsansätze zu sehen und auch seine eigenen Erfahrungen mit in den Beruf zu bringen.

 

Vielen Dank an die Organisation „Visite“ in Verbindung mit dem Rotary Club, welche mir den Austausch in die Schweiz ermöglicht haben.

Ebenfalls vielen Dank an meine beiden Gastfamilien, dich mich in jeglicher Hinsicht unterstützt haben.

Alvaro
Selvicoltore

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Alvaro, Selvicoltore

Stage lavorativo di Alvaro Forni

 

Dal 10 gennaio al 5 febbraio 2016 ho potuto, grazie al progetto Visite, trascorrere 4 settimane nel cantone di Soletta. Durante questo lasso di tempo ho potuto lavorare presso la squadra forestale del patriziato di Soletta, il cui compito è curare il proprio bosco e produrre legname.

La squadra era composta da due selvicoltori della regione, un giovane selvicoltore proveniente dal canton Grigioni e un apprendista, anche lui del posto. I nostri superiori erano un forestale e un ingegnere forestale. Questi ultimi si occupavano della parte burocratica, per questo ho avuto poco a che fare con loro.

Un'altra parte importante per la buona riuscita dello stage è la parte riguardante l’alloggio. Posso dire di essere stato trattato veramente bene presso la famiglia che me. Inoltre il padrone di casa era anche attivo nel settore forestale, così abbiamo potuto fare discorsi molto interessanti su più o meno tutto ciò che ha a che fare con il bosco.

Già dal primo giorno di lavoro ho capito che avrei imparato molto. Durante la prima settimana sono stato coinvolto in un lavoro particolare, trattavasi di un taglio di legname di sicurezza ai bordi di una strada cantonale. La strada è stata chiusa al traffico per permetterci di abbattere gli alberi su di essa, in nostro aiuto c’erano dei macchinari davvero impressionanti, con i quali non avevo mai avuto la possibilità di lavorare (harvester e forwarder). Naturalmente durante la prima mattinata sono stato sotto stretta sorveglianza di uno dei colleghi, che ha valutato le mie capacità e mi ha dato utili consigli. In seguito ho potuto lavorare in modo più autonomo.

Durante le settimane 2 e 3 dello stage siamo stati occupati da dei tagli di legname “normali”, anche in questo caso ho potuto imparare molto. Soprattutto per quello che riguarda la lavorazione del legname di latifoglie (il faggio in particolare), questo perché nella regione dove lavoro solitamente le latifoglie sono abbastanza rare.

Durante l’ultima settimana sono stato nuovamente coinvolto in un lavoro speciale nella Verenaschlucht (le gole del fiume Verena). Abbiamo dovuto fare un intervento di messa in sicurezza a causa di un fungo che ha colpito i frassini facendoli seccare. Una volta secchi gli alberi diventano molto fragili e rappresentano un pericolo per i molti visitatori che vanno a passeggiare lungo la Verena. È stato necessario anche l’intervento dell’elicottero per rovinare il meno possibile il bosco circostante.

Durante il tempo libero sono stato coinvolto dalla famiglia che mi ha ospitato: siamo stati a visitare la città di Soletta, che ha un bellissimo cento storico; abbiamo fatto una passeggiata fino al laghetto di Burgaeschi, che fa parte di una piccola riserva naturale e inoltre mi hanno anche mostrato un pezzo di bosco secolare che appartiene alla loro famiglia.

Trovo che questo scambio sia stato una cosa molto positiva per me, ho imparato cose nuove, ho migliorato le mie capacità per quello che riguarda il aglio e la raccolta del legname e ho fatto nuove conoscenze che potrebbero tornare utili in futuro.

Consiglio questa esperienza a tutti coloro che ne hanno la possibiltà.

Alexandra, Informatikerin

Visite Austauschbericht

Von Alexandra Weiss

Fachinformatikerin für Systemintegration

Von der Firma Somic Verpackungsmaschinen GmbH & Co. KG zur Berufsschule in Rüti ZH in der Schweiz

 

Zeitraum: 06.03. – 01.04.2016


Über mich:

Mein Name ist Alexandra, ich bin 18 Jahre alt und wohne in Bayern in der Nähe vom Chiemsee.

Vor eineinhalb Jahren habe ich meine Ausbildung zur Fachinformatikerin für Systemintegration in der Firma Somic Verpackungsmaschinen GmbH & Co. KG begonnen.

Auf meinen Austausch bin ich aufmerksam geworden aufgrund einer Veranstaltung in der Berufsschule und durch Bekannte. Meine Begeisterung war von Anfang an gross J

Auch auf die Empfehlung hin von einem anderen Azubi der Firma habe ich mich dazu entschlossen eine Anmeldung bei Visite zu unternehmen und einen Austauschbetrieb zu suchen.

 

Über meinen Austauschbetrieb:

Die Berufsschule in Rüti ist eine Berufsschule für die verschiedensten Berufe von Coiffeur über Konstrukteur bis hin zum Produktionsmechaniker. Ebenfalls werden hier auch Weiterbildungskurse in der Informatik oder auch Sprachkurse angeboten.

Die Schule hat über 60 Klassen, bei denen ungefähr 1200 Lernende schulisch ausgebildet werden.

Die Schule ist in 2 Trakte aufgebaut, die in weniger als 2 Minuten voneinander entfernt sind.

Das Highlight in meinem Austauschbetrieb war, dass ich mein erstes selbst erstelltes Netzwerkkabel machen durfte ebenso wie das Cover einer CD designen welches meinen Wünschen entspricht.

Allgemeine Aufgaben wie Arbeitsplätze aufbauen, Mitarbeiter und Lehrer betreuen bei Problemen gehörten natürlich zu meinem Alltag. Außerdem gab es noch zwei Schulungen über DHCP und DNS.

 

Mein erster Arbeitstag an der Berufsschule Rüti:

Um 7:30 wurde ich von Herrn Kurt Eisenbart (Direktor) empfangen. Nach einem kleinen Gespräch kam dann auch noch die zuständige Person für mich, Herr Michael Gallati, hinzu mit dem ich anschliessend einen Rundgang durch die beiden Trakte (Ferrach und Sonnenplatz)  gemacht habe.

Nun begannen auch schon meine ersten Aufgaben. Ich durfte mit einem anderen Auszubildenden im 1. Lehrjahr die Bildschirme, Tastaturen und Mäuse in den verschiedenen Vorbereitungsräumen und Klassenzimmern austauschen.

Ausserdem wurde ich in das selbst erstellte Ticketsystem von der Schule involviert, mit dem ich auch in den nächsten Tagen sehr viel arbeiten werde.

Ebenfalls wurde mir noch das Inventarprogramm zur Erfassung von Zulieferer, Kaufdatum, Gerätenummer usw. gezeigt. Dieses Programm dient der Verwaltung der Geräte im ganzen Haus also eine so genannte Inventarverwaltungssoftware.

 

Meine erste Gastfamilie:

Angekommen bin ich am 06.03.16 um 20:53 am Züricher Bahnhof. Hier hat mich meine Gastfamilie abgeholt und mich in das entfernte zuhause gebracht.

Am ersten Wochenende machte ich mit den Gasteltern zusammen durch Zürich den Foxtrail. Hierbei waren wir auf den Spuren des Fuchses. Es wird ein kleines Rätsel durch die Stadt gemacht indem man kleine Aufgaben lösen muss oder auch Gegenstände finden, die einen auf die „Tatzen“ helfen.

Angedacht waren hierfür 2,5 Stunden angedacht, doch aufgrund von Startschwierigkeiten haben wir ungefähr 3.5 – 4 Stunden gebraucht.

Es hat trotzdem total viel Spass gemacht!

 

Meine zweite Gastfamilie:

Nach 2 Wochen bei der Gastfamilie ging es für mich weitere 14 Tage in eine andere Gastfamilie zu welcher ich am Sonntagnachmittag fuhr.

Anschließend haben wir noch einen kleinen Ausflug mit dem Rad gemacht um zu schauen, wie mein Weg für die restlichen Tage verläuft.

Auch hier haben wir in der Freizeit was unternommen. Wir sind ebenfalls durch Zürich gegangen um zu shoppen, essen und noch einmal ein paar Eindrücke sammeln.

Die Burg von Rapperswil war natürlich auch ein Punkt auf der Liste deren Gebäude man gesehen haben muss.

Wie auch hier ist die Zeit leider viel zu schnell vergangen.

 

Fazit:

Ich kann jedem Lernenden diesen Austausch nur empfehlen!

Es macht Spaß neue Leute kennenzulernen, neue Arbeitsabläufe, Methoden und Lösungsansätze zu sehen und auch seine eigenen Erfahrungen mit in den Beruf zu bringen.

 

Vielen Dank an die Organisation „Visite“ in Verbindung mit dem Rotary Club, welche mir den Austausch in die Schweiz ermöglicht haben.

Ebenfalls vielen Dank an meine beiden Gastfamilien, dich mich in jeglicher Hinsicht unterstützt haben.

Alvaro, Selvicoltore

Stage lavorativo di Alvaro Forni

 

Dal 10 gennaio al 5 febbraio 2016 ho potuto, grazie al progetto Visite, trascorrere 4 settimane nel cantone di Soletta. Durante questo lasso di tempo ho potuto lavorare presso la squadra forestale del patriziato di Soletta, il cui compito è curare il proprio bosco e produrre legname.

La squadra era composta da due selvicoltori della regione, un giovane selvicoltore proveniente dal canton Grigioni e un apprendista, anche lui del posto. I nostri superiori erano un forestale e un ingegnere forestale. Questi ultimi si occupavano della parte burocratica, per questo ho avuto poco a che fare con loro.

Un'altra parte importante per la buona riuscita dello stage è la parte riguardante l’alloggio. Posso dire di essere stato trattato veramente bene presso la famiglia che me. Inoltre il padrone di casa era anche attivo nel settore forestale, così abbiamo potuto fare discorsi molto interessanti su più o meno tutto ciò che ha a che fare con il bosco.

Già dal primo giorno di lavoro ho capito che avrei imparato molto. Durante la prima settimana sono stato coinvolto in un lavoro particolare, trattavasi di un taglio di legname di sicurezza ai bordi di una strada cantonale. La strada è stata chiusa al traffico per permetterci di abbattere gli alberi su di essa, in nostro aiuto c’erano dei macchinari davvero impressionanti, con i quali non avevo mai avuto la possibilità di lavorare (harvester e forwarder). Naturalmente durante la prima mattinata sono stato sotto stretta sorveglianza di uno dei colleghi, che ha valutato le mie capacità e mi ha dato utili consigli. In seguito ho potuto lavorare in modo più autonomo.

Durante le settimane 2 e 3 dello stage siamo stati occupati da dei tagli di legname “normali”, anche in questo caso ho potuto imparare molto. Soprattutto per quello che riguarda la lavorazione del legname di latifoglie (il faggio in particolare), questo perché nella regione dove lavoro solitamente le latifoglie sono abbastanza rare.

Durante l’ultima settimana sono stato nuovamente coinvolto in un lavoro speciale nella Verenaschlucht (le gole del fiume Verena). Abbiamo dovuto fare un intervento di messa in sicurezza a causa di un fungo che ha colpito i frassini facendoli seccare. Una volta secchi gli alberi diventano molto fragili e rappresentano un pericolo per i molti visitatori che vanno a passeggiare lungo la Verena. È stato necessario anche l’intervento dell’elicottero per rovinare il meno possibile il bosco circostante.

Durante il tempo libero sono stato coinvolto dalla famiglia che mi ha ospitato: siamo stati a visitare la città di Soletta, che ha un bellissimo cento storico; abbiamo fatto una passeggiata fino al laghetto di Burgaeschi, che fa parte di una piccola riserva naturale e inoltre mi hanno anche mostrato un pezzo di bosco secolare che appartiene alla loro famiglia.

Trovo che questo scambio sia stato una cosa molto positiva per me, ho imparato cose nuove, ho migliorato le mie capacità per quello che riguarda il aglio e la raccolta del legname e ho fatto nuove conoscenze che potrebbero tornare utili in futuro.

Consiglio questa esperienza a tutti coloro che ne hanno la possibiltà.

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