Erfahrungsbericht

Corinne und Naïma
Köchin

Ich heisse Corinne, bin 18 Jahre alt und Köchin (EFZ) im 3. Lehrjahr im Gasthof Löwen in Bubikon und wohne im Grüt (Gossau ZH).  In meiner Freizeit mache ich Sport und versuche meine Kontakte zu pflegen.

Ich heisse Naïma (rechts), bin 18 Jahre alt und Köchin (EFZ) im 3. Lehrjahr im Altersheim Im Spiegel in Rikon und wohne in Zell (ZH). Meine Hobbies sind Klavierspielen und Sport machen. Der Austausch kam aufgrund einer Anfrage der Berufsschullehrer, als Talentförderung zu Stande.

Vor dem Austausch mussten wir den Flug und die Unterkunft selbständig organisieren.
Wir erkundigten uns über die Umgebung und das Hotel, in welchen wir das Praktikum absolvieren konnten. Vom Dinner by Heston Blumenthal erhielten wir ein detailliertes Dossier, mit den wichtigsten Informationen und Regeln.


Als erstes dauerte es eine ganze Weile, bis wir überhaupt in das Restaurant gelassen worden sind. Anscheinend waren nicht alle über uns informiert und die zuständige Person sollte erst eine Stunde später eintreffen. Die Einführung fiel sehr knapp aus, wir wurden direkt auf zwei verschiedene Posten eingeteilt und umgehend in die Arbeit miteinbezogen.
Nebst den langen und monotonen Rüst- und Vakuumierarbeiten, die täglich anfielen, konnten wir sehr viel Neues dazulernen und miterleben. Für uns war es sehr spannend zu sehen, wie so eine Küche aufgebaut ist und wie in einem so grossen Team gearbeitet wird.
Eines unseres Highlights war sicher das Mitwirken im Service, der sehr stressig war. Es war interessant mitzuerleben, was die Mitarbeiter für ein Arbeitsverhältnis zu pflegen wissen.


Wir waren erstaunt und gleichzeitig leicht schockiert, wie viele Resten in diesem Restaurant anfallen, die nicht weiterverwertet werden. Auch das „alle 20min Hände waschen“ hat uns sehr überrascht. Sehr ungewohnt waren die endlos langen Arbeitstage, zu denen wir uns manchmal ziemlich überwinden mussten, da wir unser Arbeitstag um 8Uhr morgens begann und um 12Uhr nachts endete. Dazwischen hatten wir nur 2 Mal eine halbe Stunde Pause.
Die Fremdsprache erschwerte unseren Aufenthalt enorm, vor allem in stressigen Situationen oder wenn die entsprechende Person einen starken ausländischen Akzent hatte.


Als Unterkunft hatten wir ein kleines Hotel-Doppelzimmer. Das Hotel lag sehr zentral und war nur eine Underground-Station vom Arbeitsort entfernt.

In unserer Freizeit besuchten wir sehr viele Londoner Sehenswürdigkeiten und verpflegten uns mit typisch Britischer Küche, um uns kulinarisch weiterzubilden. Natürlich durfte der ein oder andere Einkauf in der Oxford-Street nicht fehlen.


Es war eine super Erfahrung und eine tolle Chance in einen 2 Michelin-Sterne Betrieb Einblick zu erhalten. Es war eine grosse Herausforderung in einem anderen Land mit einer „fremden“ Sprache zu arbeiten. Dennoch konnten wir von genau den zwei Faktoren sehr viel profitieren und dazulernen. Unser beruflicher Wissensstand wurde durch den zweiwöchigen Aufenthalt enorm erweitert und verbessert.
Grundsätzlich würden wir so einen Aufenthalt jedem weiterempfehlen. Es ist eine riesen Chance und man kann damit nur gewinnen.

Danksagung:
Unsere Danksagung gilt in erster Linie unseren Berufsschullehrern, welche uns dies überhaupt erst ermöglichten.
Weiter danken wir der Visite, die uns finanziell sehr unterstützt hat.
Auch ein herzliches Dankeschön an den Gastbetrieb Dinner by Heston Blumenthal, die uns so freundlich aufgenommen haben und viel Geduld mit uns hatten.
Zuletzt möchten wir uns bei unseren Betrieben bedanken, die uns die Erlaubnis für das Praktikum erteilt hatten.