Experience report

Anastasia
Innendekorateurin / Tapeziererin

Ich hatte das große Glück für 4 Wochen von Deutschland nach Zürich in der Schweiz zu kommen.Dort habe ich vom 31.August.2015 bis zum 25.September.2015 im Züricher Opernhaus arbeiten dürfen.


Durch einen Flyer der Handwerkskammer Augsburg bin ich auf  x-Change gestoßen und habe mich in diese tolle Idee verliebt. In ein deutschsprachiges Ausland zu gehen um neue Erfahrungen zu sammeln und andere Arbeitsweisen kennen zu lernen, fand ich auf der Stelle sehr aufregend.


An meinem ersten Arbeitstag im Opernhaus hat mir der Leiter der Tapeziererei (dort wird der Lehrberuf Raumausstatter gelehrt), Herr Stäble das ganze Haus gezeigt und mich rumgeführt. Das ganze Haus ist aber so groß, dass ich wahrscheinlich am ersten Tag nur zu zwei Räumen selbständig gefunden hätte ohne mich komplett zu verlaufen. Natürlich habe ich mich aber an den nächsten Tagen verlaufen und habe ewig gebraucht, um wieder in die Werkstatt oder zum Eingang der Bühne zu finden als ich etwas holen und bringen sollte  Mein Lehrbetrieb ist gegen so ein großes Gebäude natürlich winzig aber man verläuft sich dafür auch nicht ;).


Während der 4.Wochen gab es viele Lacher und Missverständnisse, da in der Schweiz einfach komplett anders gesprochen wird. Ich hätte ich nie erwartet, dass die Sprache mein größtes Problem sein könnte. Ein kleines Beispiel: Als meine Arbeitskollegen sich unterhalten haben und sie mich danach gefragt haben, ob ich sie den überhaut verstanden habe (da haben Sie mit mir hochdeutsch gesprochen) war meine Antwort meist: Also ich glaube ich habe ein Ja verstanden, aber ich bin mir da nicht so ganz sicher!


Auch die Bezeichnungen der Arbeitswerkzeuge waren etwas anders, was auch recht lustig war wenn man versucht hat rauszufinden, was für ein Werkzeug der Arbeitskollege denn gerade meinte und wo das dann auch noch liegt. Es gab also öfters mal ein verwirrtes Gesicht als Antwort, bis man darauf gekommen ist, was gemeint ist.


Ich durfte sogar bei der Generalprobe des Stückes „Wozzeck“ zuschauen, oder bei den Proben des neuen Ballettstückes „God and Dogs“. Das war natürlich eine einmalige Change und auch total aufregend da ich ja dann auch wusste, wie es hinter der Bühne ausschaut und was da gerade so los ist, wer welche Anweisungen bekommt, wer wo ist… Sehr spannend fand ich auch die Bühnenprobe von dem Stück Falstaff bei dem ich mithelfen durfte. Also bin ich „ganz wichtig“, wie ich war, mit Headset, walki talki und einem Stellplan für die Möbel und Requisiten rumgelaufen und habe mitgeholfen. Dieses Stück habe ich mir dann an einem Abend mal privat während einer Aufführung angeschaut und musste des Öfteren vor mich hin grinsen, da ich ja wusste was gerade durch die Walki Talkis gesprochen wird.


Während meiner Zeit in Zürich habe ich in zwei Gastfamilien gewohnt, die mir auch die Stadt und Sehenswürdigkeiten gezeigt haben.So habe ich die Stadt gezeigt bekommen, ein paar Besonderheiten der Stadt gesehen, die Oper besucht und ein Theaterstück angeschaut und noch vieles mehr.Die Preise von Deutschland und Zürich sind schon ein großer Unterschied, aber wie oft ist man schon in Zürich ;)?


In dieser tollen Zeit habe ich viele Erfahrung en gesammelt neue Sachen erlebt und andere Arbeitstätigkeiten erlebt.


Ich kann dies nur jedem empfehlen und ans Herz legen!

Macht das unbedingt, es lohnt sich auf jeden Fall!!