Experience report

Katharina
18
Konditorin/Confiseurin

Ich bin Katharina Ebnöther, bin 18 Jahre alt und habe in diesem Jahr meine Ausbildung als Konditorin-Confiseurin abgeschlossen.

Wir bekamen in der Schule Goldau über unsere Lehrer einen Zettel mit allen Infos. Und da dachten eine Kollegin und ich, das könnte noch spannend werden, und haben uns angemeldet. Wir hatten dann alle zusammen ein Zoom-Meeting mit allen Infos und haben uns anschließend alle in Zürich getroffen, um alle detaillierten Informationen und Tipps zu besprechen und uns kennenzulernen. Wir bekamen dann alle Infos zum Land, zum Austausch, zur Packliste, usw. Und dann konnte es schon am neunten August losgehen. Wir waren eine Woche in Nyamasheke und drei Wochen in Kigali, der Hauptstadt. In Nyamasheke durften wir helfen, eine Bäckerei zu eröffnen, und den Schülern der Sangira Schule das Backen beibringen. Es hat sehr viel Spaß gemacht, den Schülern Neues zu zeigen, wie zum Beispiel Schweizer Zopf, Rüeblichüächä, usw., denn sie waren mit vollem Interesse und Freude dabei, probierten aus, fragten und machten sich Notizen. Die Sachen, die wir mit ihnen gebacken haben, stellten wir alles in einem Laden aus und verkauften diese dann. Die Leute waren anfangs sehr skeptisch, da sie viele Sachen, die wir ihnen zeigten, gar nicht kannten. Doch dann interessierten sie sich dafür und sie bewunderten den Laden. In Kigali haben wir uns immer in Gruppen aufgeteilt und sind in verschiedene Bäckereien gegangen. Dort haben wir mit den Mitarbeitern gearbeitet und auch unsere Backwaren gezeigt. So konnten wir miteinander viele Erfahrungen austauschen. Wir haben dann auch am 1. August einen Brunch vorbereitet, unter anderem für die Schweizer, die in Ruanda leben. Wir waren sehr überrascht, dass sie in den Backstuben so viele Maschinen hatten. Doch diese waren nicht so sicher wie bei uns und funktionierten nicht immer einwandfrei. Mit den Rohstoffen hatten wir auch ein wenig Schwierigkeiten, da vieles Importierte sehr teuer ist und die Qualität des Mehls nicht immer gleich ist während der Verarbeitung. Butter, so wie wir sie kennen, gibt es nicht; es ist eine teilweise salzige Fettalternative. Was uns auch sehr überrascht hat, war, dass sie in jedes Brot Zucker hinzufügten, und als wir die normale Menge Salz verwendeten, fanden sie es viel zu salzig. Und das Warten lernten wir auch sehr gut in Ruanda, da alles ein wenig unstrukturierter ist als in der Schweiz. Wir haben eine Woche lang alle zusammen in einem Haus in Nyamasheke gewohnt. Wir hatten teilweise Probleme mit dem Wasser oder gar kein Wasser. Doch es war eine sehr tolle Möglichkeit, die anderen Mädchen besser kennenzulernen. In Kigali haben wir drei Wochen lang in einem Hotel gewohnt. Ich finde, es war eine sehr tolle Erfahrung, einmal in eine ganz andere Welt einzutauchen und diese Kultur kennenzulernen. Es war sehr spannend zu sehen, wie unser Beruf in Afrika ausgeübt wird. Ich würde diesen Austausch jedem empfehlen, denn wir konnten so viele Erfahrungen sammeln.

Ich danke unseren Reiseleiterinnen Jackie Helfenberger und Alexandra Gerber für die tollen Momente, die wir dank euch erleben durften, und für all die Organisation, für die ihr so viel Zeit und Mühe investiert habt.