Experience report

Johannes
17 Jahre
Kunststofftechnologe EFZ

Mein Name ist Johannes Weibel, ich bin 17 Jahre alt und bin im vierten von vier Jahren in Ausbildung als Kunststofftechnologe in EFZ. Meine Ausbildung absolviere ich bei der Bachmann Forming AG in Hochdorf Kanton Luzern. Ich habe ein Praktikum in Deutschland bei der BIW Isolierstoffe GmbH in Ennepetal absolviert und ich war bei der Familie des Geschäftsleiters der Austauschfirma untergebracht.


Da ich im letzten Lehrjahr bin, wird mir von meinem Ausbildungsbetrieb ein Austausch Praktikum im Ausland angeboten. Dies ist daher interessant für mich, da es in der Kunststoffverarbeitungsbranche viele verschiedene Verarbeitungsverfahren gibt und ich somit mal ein anderes Verfahren kennen lernen, beziehungsweise das bislang Theoretische Verfahren auch mal in der Praxis sehen kann.


Als Gastbetrieb, Gastbetrieb usw. organisiert war, war das Praktikum vorgesehen für drei Wochen in den Sommerferien, da ich jedoch kurz vor meiner Anreise intensiv das Coronavirus zu spüren bekam und ich immer noch eine Woche nach vorgesehener Anreise starke Symptome hatte, wurde das Praktikum auf die zweiwöchigen Herbstferien verschoben.


Also reiste ich anfangs Oktober von zuhause und hatte ungefähr 8 Stunden, bis ich Schwelm ankam. Am Bahnhof angekommen, war auch schon direkt meine Gastfamilie, die mich freundlich begrüssten und bei der Hinfahrt zu ihrem Zuhause mir auch gleich noch ein paar Stellen von Schwelm gezeigt haben. Am darauffolgenden Tag, war ein Feiertag. Dies war ideal, um mir die nächst Grosse Stadt Köln zu zeigen. Da waren wir unteranderem auf dem Kölner Dom und auch in der Lanxess Arena in der wir ein Film zur Netflix Serie «unsere Erde» mit Liveorchester erlebt haben.


Dann folgte auch schon mein erster Arbeitstag, bei dem mir unteranderem die Abteilung und dessen Mitarbeiter vorgestellt wurden. Die folgenden zwei Wochen im Betrieb, habe ich verschiedene Dinge gesehen und erlebt. In dieser Zeit war ich überwiegend mit einem bestimmten Mitarbeiter unterwegs, da die meisten Einrichter entweder früh, spät oder sogar Nachtschicht hatten. Ich habe mit ihm zum Beispiel verschiedenste Maschinen ein und ausgerichtet oder auch ein Kameraprüfsystem optimiert. Teils hatte ich auch eigene Aufgaben bekommen, wie das Ausmessen einer Silikondichtung mit Hilfe eines Speziellen Messsystems. Ebenfalls habe ich eine Prozessbeschreibung zu einer Backofendichtung erstellt, da diese vom Kunden bemängelt wurde. Hierbei musste ich nach dem Herstellen der Dichtung und den folgenden Nachbehandlungsprozessen optische Eigenschaftsänderungen der Dichtung erkennen und dies in einem Dokument festhalten.


Ausserbetrieblich habe ich auch viele neue Eindrücke und Einblicke in Deutschland bekommen und auch neue Menschen kennen gelernt. Da habe ich unteranderem eine Führung durch Schwelm, Oberhausen und durchs Wuppertal bekommen. Ich war auch in Düsseldorf in der Classic Remise, die eine Autohausausstellung und auch Verkauf ist. An diesem Tag war auch ein Highlight, das wir mit einem Audi R8 V10 RWS unterwegs waren. Am gleichen Tag sind wir auch noch nach Solingen die Müngstener Brücke ansehen gegangen. Am gleichen Wochenende war ich auch an einer Geburtstagsparty von einem Kollegen meiner Gastfamilie. Das war für mich eher speziell, da das aus meinen Augen eine ziemlich überspitzte Party mit überwiegend Unternehmern war.

Insgesamt hat mir das Praktikum sehr gut gefallen, da ich mal aus meiner Umgebung wegkam, andere/neue Menschen kennenlernt habe und Erfahrungen gesammelt habe. Ebenfalls habe ich auch eine andere Firma gesehen und dessen Alltag miterlebt. Was essenziell ist, ich habe ein anderes Verarbeitungsverfahren und ein neues Material kennengelernt.


Ich empfehle den Austausch jedem der mal eine neue Umgebung sehen möchte und auch neue Menschen kennenlernen möchte.


Ich bedanke mich bei meinem Lehrmeister Felix Müller, der mit mir den ganzen Austausch organisiert hat und natürlich meiner Firma, die sowas den Lernenden überhaupt ermöglicht.