Erfahrungsbericht

Aina
Kauffrau EFZ

Visite Austauschbericht von Aina Gul

Kauffrau EFZ bei Siemens Schweiz AG in Volketswil nach Twin English Centres in Greenwich, London

Mein Name ist Aina Gul und ich bin gerade im zweiten Lehrjahr als Kauffrau EFZ bei der Siemens Schweiz AG. Ich habe insgesamt drei Wochen in London verbracht. Am Morgen besuchte ich den Unterricht und am Nachmittag arbeitete ich an der Sprachschule.


Im Juni 2019 war ich zusammen mit anderen Lernenden zum Industrietag 2019 in Luzern eingeladen. Das Thema des diesjährigen Industrietages war «Eng verflochten ˗ die Schweiz und ihre Nachbarregionen». Die ersten Vorträge handelten hauptsächlich von Sprachaufenthalten. Ein Vertreter der SwissMEM (meine Branche) berichtete über das Austauschprogramm im Ausland, welches mithilfe von Akzent organisiert wird. Nebenbei schilderte ein Lernender seine Erfahrungen, welche er während dem Sprachaufenthalt gemacht hatte. Dies weckte mein Interesse und ich fragte den Vertreter der SwissMEM, ob dies auch für kaufmännische Berufe möglich sei. Er sagte mir, dass es voraussichtlich nur für technische Berufe möglich ist, doch er werde sich erkundigen. Eine Woche später schickte mir meine Berufsbildnerin eine Mail, in der stand, ich solle mich bei der Akzent Sprachbildung melden, falls ich immer noch interessiert sei. Schon war die Organisation meines Sprachaufenthaltes im Gange und ich war erstaunt, wie schnell es ging mit dem Buchen und Abklären von verschiedenen Dingen.

Ende September 2019 ging dann meine Reise los. Ich kam in England an und wurde von meiner Gastfamilie empfangen. Es handelte sich um eine Mutter und ihre Tochter. Das Haus in dem sie lebten, war sehr sauber und mein Zimmer hatte eine angemessene Größe. Was mich aber sehr störte, war die Hausregel, die ich hätte befolgen müssen. Ich musste am 21:00 Uhr schon zu Hause sein, obwohl ich schon volljährig bin und keine solche Regel brauche. Ich arbeitete jeden Tag bis 17 Uhr und hatte nicht genügend Zeit, um mit meinen neuen Freunden was zu unternehmen. Ich habe das Gefühl gehabt, ich hätte eine Woche verschwendet wegen dieser Regel, deswegen habe ich es der Schule gemeldet und sie gebeten, mit meiner Gastmutter zu reden. Nach diesem Tag konnte ich meine Freizeit in London genießen. Die Atmosphäre an der Sprachschule gefiel mir sehr. Man fühlte sich dort schnell wohl, weil die Leute an der Schule immer offen für die Anliegen und Fragen der Schüler waren. Ich wurde in die Advanced Klasse eingeteilt, weil ich eine Challenge wollte. Der Unterricht war sehr lehrreich, da wir immer Verschiedenes gemacht haben und auf Probleme gezielt eingegangen sind. Der Lehrer ermutigte uns, immer unseren Beitrag zu leisten und uns in Englisch auszutauschen. Natürlich war das ein sehr großer Vorteil für meinen Lernfortschritt. Ich fühle mich viel sicherer, wenn ich Englisch rede. Am Nachmittag arbeitete ich in der Abteilung "Sales" der Sprachschule. Meine Hauptaufgabe war es deutsche, schweizerische und österreichische Organisationen zu finden, die Sprachreisen nach England organisieren.

London hat etwa so viele Einwohner, wie die ganze Schweiz zusammen. Es wird einem also nicht so schnell langweilig. Ich konnte viele Orte besuchen, wie zum Beispiel London Tower, London Bridge, Oxford Street, Big Ben und vieles mehr. Was mir auch sehr gefallen hat, ist, wie vielfältig London ist, es leben und arbeiten Menschen dort aus aller Welt. Ich überlege mir für die Zukunft, ob ich in London für eine längere Zeit studieren möchte. Ich kann dieses Programm wirklich jedem weiterempfehlen. Es hat mir geholfen, selbstständiger zu sein und ich habe mir einen Vorteil für meine Zukunft ergattert. Ich habe schon meinen Bruder und meiner besten Freundin gesagt, sie sollen dieses Angebot in Anspruch nehmen.

Ich bedanke mich bei meiner Berufsbildnerin Frau Lilian Wohlgensinger und den Teams von Akzent und Visite, welche mir diese tolle Chance ermöglicht haben.