Erfahrungsbericht

Jasmin
Grafikerin

Austausch Schule Für Gestaltung in Basel, Schweiz nach CHK Design in London, England

Mein Name ist Jasmin Christen und ich besuche zurzeit die Fachklasse für Grafik an der Schule Für Gestaltung Basel. Im 6. Semester hatten wir das Privileg, ein Praktikum zu absolvieren. Für dies war ich drei Monate bei CHK Design in London.

Da ich den britischen Akzent schon länger sehr charmant finde und auch die Möglichkeit nutzen wollte, mal aus der Schweiz rauszukommen, entschied ich mich nur nach Praktikumsstellen in London umzusehen. Die Arbeiten von Christian Küsters (Art Director und Gründer von CHK Design) entsprachen genau meinem Geschmack und auch ihm schien mein Portfolio zu gefallen. Somit landete ich letzen Endes im Osten von London – im Herzen von Hackney Central.

Das Finden einer Unterkunft gestaltete sich nicht als allzu schwierig, aufgrund dessen, dass ich schon ein paar mal in London war und hier bereits Freunde hatte. Ich kam bei diesen in ihrer Wohngemeinschaft unter und fühlte mich sofort Zuhause.
Die ersten paar Wochen meines Praktikums verbrachte ich in erster Linie damit mich zurechtzufinden in der riesen Stadt und mich daran zu gewöhnen in einer Fremdsprache zu Arbeiten. Dies gestaltete sich vorerst anstrengend, trotz relativ guten Englischkenntnissen. Abends war ich einfach kaputt, müde und brachte keinen geraden Satz mehr raus. Nach 2 – 3 Wochen Gewöhnungszeit war ich aber zurück in meinem Element.

Die Arbeiten und Projekte in die ich integriert wurde, waren ein lustiger Mix zwischen klassischen Praktikant/innen Aufgaben wie Kaffee holen, Pakete oder Briefe zur Post bringen und der Mitarbeit in fast jedem Schritt des künstlerischen Prozesses. Ich mochte es, so miteinbezogen zu werden und als ein vollwertiges Teammitglied angesehen zu werden, dies bedeutete jedoch auch Kontakt mit den Kunden zu haben. In Deutsch hätte mir dies wahrscheinlich nicht so grosse Schwierigkeiten bereitet, jedoch war mir der englische Fachjargon nicht geläufig und aufgrund der Sprechgeschwindigkeit und teilweise schlechter Verbindung am Telefon, verstand ich teilweise die Hälfte vom Gesagten nicht. Das Gefühlsspektrum nach solchen Anrufen oder Gesprächen reichte von peinlich berührt bis erleichtert. Doch Woche für Woche konnte ich zusehen, wie mein Englisch besser wurde und ich somit auch selbstsicherer wurde, aktiv an Gesprächen teilzunehmen.

Das Arbeiten in einem ungewohnten Umfeld, weg von zuhause, sehe ich als eine sehr wertvolle Erfahrung an. Meine fachspezifischen Fähigkeiten, mein Englisch wie auch meine persönliche Entwicklung haben definitiv davon profitiert.
Es hat mir einmal mehr gezeigt, dass der Sprung ins Unbekannte, das Verlassen der Komfortzone, nichts sein muss, wovor man Angst haben sollte und ich bin dankbar dafür, dass mir Christian Küsters, die Schule Für Gestaltung Basel, wie auch visite, diese Erfahrung bereits im Rahmen meiner Ausbildung ermöglichen konnten.