Rapporto di stage

Alexandra
Bäckerin/Konditorin/Confiseurin EFZ

Austausch Bäckerei Wick AG in Jona, Schweiz nach Boulangerie Jade in London, England

Ich heisse Alexandra Colombo, bin 20 Jahre jung und habe 2017 meine Lehre abgeschlossen. Vor kurzem begann ich bei der Bäckerei/ Konditorei Vuaillat als ausgelernte Konditorin/Confiseurin zu arbeiten. Vor meinem Einstieg hatte ich noch 1 Monat Urlaub. Da hatte mich mein jetziger Chef darauf aufmerksam gemacht, dass ich einen solchen Austausch machen könnte. Zuvor hatte ich noch nie etwas von dieser Organisation gehört, darum war es umso interessanter. Innerhalb einer Woche entschied ich mich diesen Austausch zu machen. Danach ging alles sehr schnell mit der Organisation.

Am 2. April 2018 war es dann auch schon so weit. Ich war sehr aufgeregt da ich das erste Mal alleine ins Ausland ging und auf mich allein gestellt war. Doch diese Angst verflog ziemlich schnell, als ich in London gelandet war. Ich stieg direkt beim Flughafen in ein Taxi, so dass ich meine Gastfamilie auch wirklich fand. Die Fahrt dauerte 20 min. Als ich bei der Adresse meiner Gastfamilie ankam, war ich sehr gespannt, von wem ich begrüsst werde. Es machte eine sehr freundliche Dame die Tür auf und begrüsste mich herzlich. Sie zeigte mir direkt das Haus und machte mich mit ihren Hausordnungen bekannt. Wir tranken gemütlich einen Tee und sie zeigte mir später die Gegend und zu welcher Bushaltestelle ich am nächsten Tag musste. Am Abend lernte ich dann noch ihren Mann kennen und ihre zwei Kinder, die sah ich jedoch nur 2 Tage, da sie wieder in die Universität gingen.
Am nächsten Morgen stand ich um 6:30 auf, da mein erster Schultag um 9:00 begann. Meine Gastmutter stand um die gleiche Zeit auf wie ich, da sie sicher sein wollte, dass ich auch rechtzeitig zur Schule kam. Wie besprochen ging ich zur Bushaltestelle und fand von dort aus problemlos die Schule. Anfangs hatten wir eine kurze Einführung und einen Einstufungstest. Danach wurden wir in verschiedene Niveauklassen eingeteilt. Wir besprachen verschiedene Themen in dieser Woche und lernten auch uns Mitschüler besser kennen. Nach der Schule hatte ich noch ein Vorstellungsgespräch bei meinem Praktikumsplatz. Da wurde mir erklärte, was für Arbeitskleider ich mitnehmen musste und wählte dann noch den Tag, an dem ich starten konnte.
Am Dienstag dem 10. April war mein erster Arbeitstag. Ich fing um 6:00 an. Zuerst wurde ich dem Team vorgestellt. Ich hatte schon einen sehr guten Eindruck vom ersten Moment an. Direkt danach konnte ich auch schon mithelfen. Jeden Morgen machten sie zuerst alle Patisserie, Torten, Gipfeli für die Läden fertig, so dass die Kunden schon am frühen Morgen eine grosse Auswahl hatten. Nach dem Morgenprogramm stellten wir Produkte her die ausgegangen waren oder auch spezielle Kundenwünsche. So hatte ich da Glück, jeden Tag etwas Neues zu machen. Ein Teil der Produkte kannte ich schon aber ich habe auch viele neue leckere Köstlichkeiten kennen gelernt wie auch andere Arbeitstechniken. Ich konnte ab und zu auch von meinem Wissen etwas geben, das sie noch nicht gewusst haben. Ein Highlight für mich war der Croque en bouche, das ist ein Grosser Turm aus gefüllten Windbeuteln zusammen geklebt mit Karamell. Sie machten dass fast jede Woche dort. Das Team hatte immer ein Spässchen auf Lager. Mit dem Verständigen hatte ich anfangs Schwierigkeiten, auch die Anderen zu verstehen, weil sie einen speziellen englischen Akzent hatten. Mit der Zeit ging es aber immer besser. An meinem letzten Arbeitstag gingen wir nach der Arbeit in ein Café noch etwas Kleines essen und unterhielten uns gut. So verflossen die letzten paar Stunden, dann war es auch schon Zeit für den Abschied.
Da meine Arbeitszeiten von 6:oo bis ca. 13:00 waren (manchmal auch länger, je nach Arbeit) hatte ich noch viel Freizeit für Anderes. Ich ging oftmals nach der Arbeit nach London City, dort hatte es tolle Parks zum laufen, aber auch tolle Shopping Strassen wie die Oxford Street. Ich schaute mir auch die bekannten Sehenswürdigkeiten an wie z. B. Der Big Ben, das London Ei oder der Oxford Circus.
Mit einem Schulkollegen unternahm ich auch ein paar Mal etwas, da ich sonst immer allein unterwegs war. Das empfand ich aber nicht als Nachteil, so konnte ich nämlich machen, was mir gefiel und konnte in aller Ruhe Dinge anschauen. An einem Tag war es so heiss, da ging ich sogar nach Brighton ans Meer. Das war wunderschön! Ansonsten hatte ich eigentlich immer etwas was ich machen konnte, manchmal lief ich auch einfach los und schaute mir die Gegend an.
Meine Gastfamilie bekochte mich jeden Abend, was ich sehr genoss! Das Essen war sehr lecker. Ab und zu konnte ich auch helfen und wen es sich ergab, machten wir zusammen noch einen Dessert. Das war immer sehr lustig. An manchen Abenden unterhielten ich und meine Gastmutter uns sehr lange, sie erzählte mir von ihrer Familie, wie sie aufgewachsen war usw. und ich erzählte ihr von mir und dort wo ich wohnte. Es waren sehr interessante Unterhaltungen. An den letzten 3 Tagen kam meine Schwester noch zu Besuch, sie wohnte in einem Hotel bei mir in der Nähe. So konnte ich ihr noch ein wenig von London zeigen und mit ihr die Zeit geniessen. Den letzten Abend an dem ich abreiste verbrachte ich noch mit meiner Gastfamilie. Wir assen gemeinsam zu Abend, machten einen leckeren Dessert und schauten noch einen Film. Dann war es auch schon Zeit ins Bett zu gehen, da ich am nächsten Morgen fit sein musste für meinen Abflug. Am Morgen standen wir früh auf, so konnte ich noch fertig packen. Meine Gastfamilie fuhr mich zum Bahnhof, wir verabschiedeten uns voneinander, ich wie auch meine Gastfamilie war ein wenig traurig. Aber ich freute mich auch auf --Zuhause. Am Flughafen hatten ich und meine Schwester abgemacht, so dass wir zusammen nachhause fliegen konnten.

Ich fand es einen super Entscheid dass zu machen. Anfangs war ich ziemlich nervös aber das legte sich, als ich in England angekommen war. Ich persönlich bin durch diesen Aufenthalt viel selbstständiger geworden und auch kontaktfreudiger. Auf die berufliche Zukunft denke ich wirkt es sich sicherlich Positiv aus, jedoch wäre ein längerer Aufenthalt besser gewesen. Aber für das erste Mal war es super.
Ich würde es jedem empfehlen der diese Chance nutzen könnte!
Vielen Dank für diesen tollen Aufenthalt!