Erfahrungsbericht

Viola
Bäckerin-Konditorin-Confiseurin

Austausch Bäckerei-Conditorei Fleischli in Niederglatt, Schweiz nach OBERLAA-Patisserie in Wien, Österreich


Mein Name ist Viola Wegmann, ich bin 18 Jahre alt und absolviere das dritte Lehrjahr als Konditorin-Confiseurin bei der Firma Bäckerei-Conditorei Fleischli AG in Niederglatt.

 

Mein Lehrmeister machte mich über die Möglichkeit für einen Lehrlingsaustausch aufmerksam. Ohne zu zögern sagte ich sofort zu. Eine solche Gelegenheit wollte ich mir nicht entgehen lassen.

Ich durfte mein Austauschpraktikum in Wien, Österreich, bei der Konditorei Oberlaa durchführen. Ich freute mich sehr über die Möglichkeit eine Woche in einer Konditorei ausserhalb der Schweiz zu arbeiten und konnte es kaum erwarten.

 

Am 5. Oktober 2017 war es endlich so weit. Kaum war ich in Wien angekommen, checkte ich zuerst in das Hotel ein, welches mir ein Mitarbeiter empfohlen hatte. Das Hotel befand sich nicht mitten in der Stadt Wien, sondern etwas ausserhalb. Trotzdem gefiel es mir gut. Vor allem, weil es in der Nähe eine U-Bahnstation hatte. Mit der U-Bahn fuhr ich dann auch zur Arbeit, was ich sehr praktisch fand.

 

Am selben Tag fuhr ich noch zur Konditorei Oberlaa um mich, wie vereinbart, vorzustellen. Dabei nutzte ich die Gelegenheit, meinen „Arbeitsweg“ zu studieren, damit ich am ersten Arbeitstag nicht zu spät komme oder die falsche U-Bahn erwische.

In der Konditorei Oberlaa wurde ich vom „Chef“ persönlich empfangen. Er begrüsste mich sehr freundlich und zeigte mir anschliessend die Produktion. Ich war sehr erstaunt, wie gross die Konditorei war. Denn die Bäckerei-Konditorei Fleischli AG, wo ich meine Lehre absolviere, ist schon gross, aber die Grösse dieses Betriebes übertraf meine Erwartungen im positiver Hinsicht. Am Ende der Besichtigung informierte er mich, dass ich am nächsten Tag um 8:00 Uhr beginnen soll.

 

So begann ich am nächsten Tag um 8:00 Uhr Morgens in der Konditorei Oberlaa zu arbeiten. Die Mitarbeiter nahmen mich sehr zuvorkommend auf und ich hatte mich nach kurzer Zeit gut eingelebt. Ich wurde zum „Tortenposten“ eingeteilt und hatte die Gelegenheit sehr viele neue Produkte kennenzulernen. Natürlich durfte ich auch bei der berühmten Sachertorte mithelfen. Was ich sehr Klasse fand. Auch durfte ich einige der Erzeugnisse probieren, anders gesagt eine Mitarbeiterin brachte mir immer wieder neue Produkte, die ich natürlich auch probieren musste. Manchmal war das so viel, dass ich gar nichts mehr zum Mittagessen brauchte, so satt wie ich war. Eines Tages durfte ich auch beim Dekorposten mithelfen. Dort wurden die Torten fertiggestellt, die eine Aufschrift, Dekor, etc. benötigten. Mich persönlich faszinierte diese Arbeit sehr. Alles was sie modellierten und die vielen schönen Dekorationen, welche dort für die Torten hergestellt wurden beeindruckten mich. Schliesslich durfte ich auch in die Confiserie hineinschauen. Die Arbeitstechnik war wieder anders, als ich es gewohnt war, aber es war auch zugleich wieder spannend. So konnte ich immer wieder etwas Neues dazulernen.

 

Um 16:00 Uhr war meistens Feierabend. So hatte ich die Gelegenheit, ein wenig die Stadt zu erkunden und ganz nebenbei in verschiedenen Restaurants die typischen österreichischen Spezialitäten zu geniessen. Der Prater, ein Rummelplatz, gefiel mir besonders. Da ich ein „Adrenalin Junkie“ bin war dieser Ort perfekt für mich.

 

Da mein Praktikum nur eine Woche dauerte, verging die Zeit wie im Flug. Dennoch genoss ich jeden einzelnen Tag. Mir bereitete es sehr viel Freude dort zu arbeiten und ich kann es nur weiterempfehlen. Der Betrieb der Konditorei Oberlaa ist nach meiner Ansicht sehr gross und vielseitig zugleich. Die Mitarbeiter sind sehr höflich und freundlich.

 

Ich möchte mich herzlich dafür bedanken, dass ich an diesem Austauschpraktikum teilnehmen durfte.