Rapporto di stage

Leonie Polygrafin

Austausch Fröhlich Info AG in Zollikon, Schweiz nach SAFTI in Pérols, Frankreich


Ich bin 20 Jahre alt und besuche das 3. Lehrjahr als Polygrafin.

Auf das Programm von visite wurde ich von meiner Chefin aufmerksam gemacht. Da französisch in meinem Lehrberuf eine wichtige Rolle spielt und ich die Sprache als sehr schön empfinde, war ich natürlich begeistert und machte mich gleich an die Arbeit. Organisiert wurde mein Aufenthalt von der Agentur Akzent Sprachbildung. Mir war es möglich für zwei Monate nach Montpellier, Südfrankreich zu reisen und dort ein Praktikum zu machen sowie die Schule zu besuchen. Da ich in der Frühlingszeit ging und ich lediglich einen Tag pro Woche Schule hatte, verpasste ich nur vier Schultage. Meine Abwesenheit im Betrieb wurde durch zwei Monate unbezahlte Ferien geregelt.

Montpellier ist eine der grössten Küstenstädte von Frankreich. Vergleicht man sie jedoch mit Zürich, ist sie eher klein, was mich jedoch gar nicht störte, da man so gut wie alles zu Fuss erreichen konnte. Das Stadtzentrum wimmelt nur so von kleinen Gässchen, die es zu erkun-den gibt. Ausserdem hat Montpellier viel an Kultur zu bieten, viele Museen sind gratis, es gibt einen wunderschönen botanischen Garten und an jeder Ecke wartet ein kleines Café zum Entspannen.
Die ersten vier Wochen hatte ich jeweils drei Tage in der Woche von 9 Uhr bis 12.15 Uhr Schule. Dienstags und donnerstags durfte ich auch den Nachmittagsunterricht besuchen. Die Lehrer waren sehr gut, ich lernte wirklich viel während dieser Zeit. Die Schule befand sich mitten im Zentrum von Montpellier, mein Schulweg dauerte etwa 30 Minuten. Schön war, wählen zu können, ob man mit dem Tram oder zu Fuss gehen wollte. Falls einem der Sinn dazu stand, hatte man auch die Möglichkeit ein Velo zu mieten.

Von der Schule aus gab es wöchentlich organisierte Ausflüge in die Umgebung von Montpellier an welchen man teilnehmen konnte. Ich nahm nur an zwei Ausflügen teil, da es auch mit Freunden viel zu erkunden gab. Später wurde leider die zweitägige Städtereise nach Barcelona abgesagt, was ich noch jetzt bedauere. Die anderen zwei Ausflüge waren aber wirklich sehr gut organisiert und auch spannend gestaltet, besonders Marseilles gefiel mir! Während der Schulzeit lernte ich viele neue Leute kennen, es entwickelten sich auch einige Freundschaften. Wir haben vor den Kontakt zu halten, bis jetzt klappte dies auch gut.

Als es in die dritte Woche ging war ich natürlich wieder so aufgeregt wie am Tag meiner Anreise, denn bald würde ich anfangen zu Arbeiten. Wieder neue Menschen und ein anderes Umfeld. Der Wechsel stellte sich aber als kein Problem dar, da meine Mitarbeiter und auch meine Vorgesetzte sehr aufgeschlossen und herzlich waren. Durch sie konnte ich so richtig die Kultur der Südfranzosen kennen- und schätzen lernen. Da unsere Arbeitsgeräte Laptops waren, arbeiteten wir oft draussen im Freien. Mittags wurde immer zusammen gekocht, meist gab es Meeresfrüchte frisch vom Markt. Auch arbeitstechnisch lernte ich neues kennen. Einerseits konnte ich viel gestalten, wie zum Beispiel ein Magazin aber auch Flyer und Visitenkarten, andererseits durfte ich die anderen oft begleiten, wenn sie einen Kunden besuchten, oder eine Wohnungsführung machten. Ich schätzte dies sehr, da der Kundenkontakt im Beruf Polygraf leider fehlt, ich diesen aber wichtig finde.

Die Arbeit bei SAFTI lohnte sich auch deshalb, weil man so näher an der Alltagssprache der Franzosen war und jeder Tag eine neue Herausforderung darstellte.

Vielen Dank, dass mir visite und auch Akzent Sprachbildung diesen Aufenthalt ermöglicht haben. Ich konnte viele neue Erfahrungen sammeln, neue Freundschaften schliessen und zugleich mein Französisch verbessern.