Erfahrungsbericht

Anika
19
Bekleidungsgestalterin EFZ

Mein Name ist Anika, ich bin 19 Jahre alt und komme aus dem Kanton Solothurn. Vor einem Jahr habe ich meine Ausbildung als Bekleidungsgestalterin EFZ an der Schule für Mode und Gestalten in Olten abgeschlossen. Anschließend habe ich einen 16-wöchigen Sprachaufenthalt in Dublin Irland gemacht.
Nach dem Aufenthalt habe ich eine Anfrage von meiner früheren Schulleiterin bekommen, ob ich in einem Zoom Meeting ein wenig von meinen Erfahrungen den Lernenden weitergeben kann. Dort habe ich auch Jackie kennengelernt, die mich gefragt hat ob ich nicht Lust hätte nach Ruanda zu gehen. Nach ein wenig überdenk Zeit kam ich schnell zu dem Entschluss das ich die Reise antreten möchte.
Die Organisation lief über Jackie Helfenberger. Sie war schon öfters in Ruanda und konnte mir meine Fragen sehr gut beantworten. Außerdem habe ich mich über den Genozid informiert und ein paar Videos über das Land auf YouTube angeschaut. Dies gab mir auch die Sicherheit das ich vor Ort nicht vollkommen verloren bin.

Als ich nach einem 12-stündigen Flug endlich in Kigali gelandet bin hatte ich ein wenig Angst das ich nicht weiß, wohin ich muss. Doch zum Glück war Jackie auf dem Weg um mich Abzuholen. Da am Sonntag in Nyamasheke ein Verlobungsfest stattfinden würde machten wir uns auf den Weg dorthin. Die Reise trat ich mit Robert und Katrin an, welche auch auf den Weg dorthin waren. Mit dem Auto fuhren wir also in den Westen des Landes. Die Landschaft, die wir auf dem Weg sehen durften, war atemberaubend.
Nach dem Wochenende ging es für mich wieder zurück in die Hauptstadt. Dort wurde ich bei einer Gastfamilie untergebracht. Die Familie war sehr nett und ich hatte den gesamten Aufenthalt keine Probleme mit ihnen. Die Tochter war in meinem alter und ich habe ab und an ein wenig etwas mit ihr unternommen.
Gearbeitet habe ich in dem Laden/Atelier von Sonia Mugabo, ich wurde sofort ins Team aufgenommen. Die Mitarbeiter waren sehr nett und ich durfte an der Entstehung der neuen Kollektion mitwirken. Wir hatten einen guten Austausch der Arbeitsmethoden. Ich konnte ihnen meinen Weg zeigen und sie haben mir ihren Weg gezeigt, so konnten wir alle etwas aus diesem Aufenthalt ziehen. Die Näherinnen im Atelier konnten leider kein Englisch und nur ein wenig Französisch, doch die Kommunikation hat trotzdem funktioniert, eine Dame, die im Laden oben arbeitet, war bereit zu übersetzen. Und mit Händen und Füssen ging es auch allein.
In der Freizeit ging ich oftmals in die Stadt, um diese ein wenig zu erkunden. Außerdem ging ich mit Tamara in den Akagera Nationalpark. Die Safari, die wir dort erleben durften, hat mir sehr gefallen.
Der Austausch hat mir gezeigt, dass ich auf jeden Fall weiterhin die Welt bereisen will. Es hat außerdem meine Einstellung gegenüber manchen Dingen geändert.